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30. September 2021 - 03. Januar 2022

Archiv der Flucht: Thementage, Online Archiv & Installation im HKW

Thementage, Online Archiv & Installation

Welche Formen des Erinnerns braucht es in heutigen Einwanderungsgesellschaften? Das Oral-History-Projekt betrachtet die Erinnerungen von nach Deutschland migrierten Menschen als integralen Bestandteil deutscher Nachkriegsgeschichte und bewahrt sie vor dem Vergessen und Verdrängen.

Ein digitaler Gedächtnisort versammelt 42 dokumentarische Filminterviews mit Menschen, die in den letzten 70 Jahren in die Bundesrepublik oder die DDR eingewandert sind: Sie erzählen von Heimat und Exil, von dem, was Einwanderung bedeutet – und sie bezeugen eine vielschichtige, aufregende Erzählung der Geschichte dieses Landes. Im digitalen Archiv werden diese Geschichten der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich und für die politische Bildung und Migrationsforschung nutzbar gemacht.

Anlässlich ihrer Veröffentlichung am 30. September 2021 sind die Interviews im HKW in einer Installation zu sehen. In Workshops mit Schüler*innen und Lehrer*innen werden politische Bildungsprojekte initiiert; während der Thementage diskutieren Theoretiker*innen und Aktivist*innen Fragen entlang des Archivs die Notwendigkeit eines pluralen Gesellschaftsverständnisses.

Thementage: 30.09 bis 03.10, Eintritt frei

Anlässlich der Eröffnung des Online-Archivs nähern sich Theoretiker*innen, Aktivist*innen sowie Projektbeteiligte an vier Tagen verschiedenen Themenkomplexen rund um Flucht und Migration. Sie sprechen über die Genese des groß angelegten Oral-History-Projekts, zeichnen die Migrationsgeschichte und die Einwanderungsregime in Deutschland seit 1945 nach, fragen nach den Gestaltungschancen in gegenwärtigen Einwanderungsgesellschaften und wagen einen Ausblick auf deren mögliche Zukünfte.

mehr Informationen zum Programm der Thementage sowie Anmeldung findet ihr hier.

Online Archiv: Ab 30.09

Das Archiv der Flucht versammelt als groß angelegtes Oral-History-Projekt filmische Interviews von 42 Protagonist*innen, die zwischen 1945 und 2016 nach Deutschland kamen. Sie stammen aus 28 Herkunftsländern in Südamerika, Afrika, Ost- und Südosteuropa, im Nahen und Mittleren Osten sowie Südost- und Ostasien und teilen ihre Fluchtgeschichten in neun Sprachen. Die Geschichten umfassen die unterschiedlichsten sozialen oder kulturellen Hintergründe, Religionen, Sexualitäten und sozialen Schichten. Zum Zeitpunkt der Aufzeichnungen waren die Gesprächspartner*innen zwischen 19 und 87 Jahre alt. Die einzelnen Gespräche sind zwischen einer und sechs Stunden lang. Ab 30. September 2021 werden alle Interviews online zu sehen sein: archivderflucht.de

Installation: 30.09. bis 03.01.2022

Eine Installation im Foyer macht die 42 filmischen Interviews kollektiv erfahrbar. Alle Filme werden mit Übersetzung ins Deutsche und Englische gezeigt. Die Installation ermöglicht das gemeinsame Betrachten und die Auseinandersetzung der Besucher*innen mit den Erzählungen der Protagonist*innen auf der großen Leinwand. In einer Werkstation können Besucher*innen sich in das Oral-History-Archiv vertiefen. Hier lassen sich die Interviews und ihre einzelnen Sequenzen direkt ansteuern. Die Werkstation umfasst außerdem weiterführendes Material zu den Interviewten und Interviewer*innen sowie zur Entstehung und Methodologie des Projekts.

Täglich außer Di 12–20h, im Foyer, Eintritt frei

Mehr Informationen zu der Veranstaltung sowie Anmeldung findet ihr hier.

Kuratiert von Carolin Emcke und Manuela Bojadžijev

Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier