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Werden Luftfilter-Masken in Zukunft zu unserem Alltagsleben gehören wie Schuhe oder unser Smartphone? Foto: Atmos Facewear / AO Air.

Die Atmos-Atemmaske von AO Air – modisches Accessoire oder zukünftige Notwendigkeit?

Atmen – ein Reflex und damit eigentlich eine der einfachsten Sachen, die ein Mensch zu tun hat – wird vor allem in Großstädten immer schwieriger. Schuld daran sind der Klimawandel und die schlechte Luft in den überfüllten Großstädten. Der Technologie-Konzern AO Air hat nun eine Luftfilter-Maske entwickelt, die ihren Träger wieder mit sauberer Luft versorgen soll.

Das minimalistische Design macht die Luftfilter-Maske fast zum Fashion-Accessoir. Foto: Atmos Facewear / AO Air.

Mundschutz und chirurgische Masken – in manchen Ländern wie in Japan werden sie zum eigenen Schutz vor Krankheiten und aus Höflichkeit gegenüber anderen Menschen getragen. In Indien hingegen trägt man sie, um sich selbst vor der stark verschmutzten Luft zu schützen. Doch nicht nur in Indien wird immer stärker werdende Luftverschmutzung durch Feinstaub- und Stickoxidbelastung zu einem wachsenden Problem.

Ins globale Bewusstsein kommt das Thema der Luftverschmutzung jetzt noch einmal vor allem durch die Buschbrände Australiens: Seit Wochen brennt dort eine Landfläche, die inzwischen so groß ist wie Bayern und Baden Württemberg zusammen. Auf den Bildern sieht man den Himmel in orange-rot und die Luft durchzogen von giftigen Rauchschwaden. Das Einatmen einer solch stark belasteten Luft birgt hohe Gesundheitsrisiken: Asthma und andere Atemwegserkrankungen bis hin zu Lungenkrebs. Gerade jetzt scheint die neue Luftfilter-Maske “Atmos” von AO Air, die am 6.-9. Januar diesen Jahres auf der CES 2020 in Las Vegas vorgestellt wurde zum richtigen Zeitpunkt erfunden worden zu sein. 

Eine wie keine – sagt AO Air

Das Design wirkt minimalistisch und gleichzeitig sehr hochwertig. Es handelt sich um eine durchsichtige Maske, die Mund und Nase bedeckt. Mittels eingebauten Ventilatoren, die sich an die Atmung des Trägers anpassen, filtert und reinigt die Maske die Luft, bevor sie eingeatmet wird. Bis zu 240 Liter Luft pro Minute filtert die Maske und je nach Luftqualität sollen die Filter etwa einen Monat halten. Die Batterien halten je nach Lungenkapazität, körperlicher Aktivität und Luftqualität bis zu fünf Stunden. Das Prinzip ist zu vergleichen mit den Luftfiltern für Kinder der Firma Brizi, über die wir bereits berichteten.

Die Atmos von AO Air bietet mit dieser Leistung einen etwa 50 Mal höheren Schutz vor Luftverschmutzung und damit vor den potentiellen Krankheiten als vergleichbare Modelle anderer Firmen. Unabhängige Tests der Auckland University of Technology sollen das ergeben haben. 

Modische Spielerei oder doch bald notwendiger Alltagsartikel? 

350$ kostet die Maske – nicht für jeden wird sie erschwinglich sein. Foto: Atmos Facewear / AO Air.

Wirft man einen Blick auf die Fotos auf der Webseite des Unternehmens, wirkt die Maske eher wie ein angesagtes modisches Accessoire, das zukünftig in keiner Garderobe fehlen darf – zusammen mit dem brandneuen iPhone und den Balenciaga-Sneakers. Tatsächlich zeigen diverse Fotos verschiedene Models, die das Atmos-Modell bereits auf Fashionshows präsentieren durften.

Auch der Preis ist der eines Luxus-Gadgets: Mit satten 350$ kann man sich das freie Atmen mit der Maske kaufen. Die Maske wird mit 4 weiteren Filtern geliefert. Jetzt gerade scheint der Gedanke, Masken zum Atmen tragen zu müssen, hier in Mitteleuropa noch wahnsinnig weit weg zu sein. Ja, die Luft in den Großstädten ist auch in Mitteleuropa nicht die Beste, aber noch werden die Menschen auch hier durchschnittlich 80 Jahre alt.  Doch was, wenn sich durch die Industrie der Klimawandel und seine Konsequenzen weiterhin uneingeschränkt verstärken? Wird die Luftfilter-Maske dann tatsächlich vom Accessoir zur Notwendigkeit? Und das nicht nur aus modischen Gründen? 

Mehr zum Trend Cleantech findest du in unserem gleichnamigen Kompendium.