Hat deine Beziehung oder deine Familie schon einmal darunter gelitten, dass du 8–10 Stunden am Tag in irgendeinem Büro arbeitest? Der Trend des Remote Working macht Beziehung auf Distanz möglich – allerdings die zu deinem Arbeitgeber.
Remote Working ist praktisch eine neue Art, eine Fernbeziehung zu führen. Nur, dass man sie nicht mit dem/der Partner*in führt, sondern mit dem Arbeitgeber oder dem eigenen Team. Das Kernargument hierfür ist die Weiterentwicklung des Konzepts von Work-Life-Balance: Das neue Phänomen des Work-Life-Blendings ermöglicht es ArbeitnehmerInnen wie ArbeitgeberInnen, ihre Arbeit und die Privatsphäre besser miteinander zu vereinen, anstatt sie zu trennen. Auf diese Weise wird man beidem gerecht.
Teamwork statt Liebe auf Distanz – Tools für eine funktionierende Zusammenarbeit
Gerade Menschen, die im digitalen Bereich arbeiten, brauchen mittlerweile selten mehr als einen Laptop und einen Internetzugang, um ihre Arbeit zu erledigen. Und von wo aus sie das tun, sollte eigentlich keine Rolle mehr spielen. Denn speziell Tools, die für die Zusammenarbeit auf Distanz entwickelt wurden, machen es möglich, trotz Remote Work eine funktionierende Teamdynamik zu etablieren.
Slack als Chatprogramm hilft bei schnellen Absprachen zwischen einzelnen KollegInnen oder in größeren Gruppen, die man nach Arbeitsbereichen in Channels aufteilen kann. Darüber Dateien zu verschicken, funktioniert problemlos und bietet die Möglichkeit zur Klärung kurzfristig auftretender Anliegen beim Remote Working.
Moderne Cloud-Lösungen sorgen währenddessen für ein ortsunabhängiges Zusammenarbeiten von mehreren Personen an Dokumenten oder Tabellen – und das in Echtzeit. Jeder Mitarbeiter, der beispielsweise über ein Konto bei Google Drive oder bei Dropbox Paper verfügt, kann sehen, wer wann, an welchem Dokument arbeitet. Die Ordner lassen sich per Link mit anderen Mitarbeitern teilen, sodass jeder Zugang zu dem benötigten Arbeitsmaterial hat.
Und wenn es doch einmal etwas in einem Gespräch zu klären gibt, bieten sich Skype Businesses oder WhatsApp-Calls für Gespräche unter vier oder mehr Augen an. Das Prinzip hinter solchen Conference-Calls ist keineswegs neu. Eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens Trendence zum Thema Flexwork belegt allerdings, dass der Großteil der befragten Young Professionals sich noch immer lediglich auf Mails (93%) als bevorzugtes Kommunikationsmittel und eine Verknüpfung via VPN-Clients (86%) beruft, wenn es um Remote Working geht.
#Teamliebe – ganz ohne geht’s nicht
Natürlich ist es trotz Remote Work wichtig, den Zusammenhalt in einem Team zu fördern. Auch Arbeitsbeziehungen müssen gepflegt werden. Dafür ist eine Zusammenkunft auf regelmäßiger Basis von Vorteil. Denn auch, wenn man als Team über Distanzen hinweg gut zusammenarbeiten kann, sorgen Teambuilding-Maßnahmen in regelmäßigen Abständen dafür, dass man es gerne tut.
Das kann über monatlich organisierte Abende mit dem Team geschehen, in Kombination mit jährlichen Veranstaltungen wie einer Weihnachtsfeier oder einem Sommerfest. Sollte das Team sich über das ganze Land verteilt haben, bieten sich wechselnde Ausflüge in die jeweiligen Städte an, um ein bisschen Klassenfahrts-Atmosphäre zu erzeugen.
Wenn sich das Remote Working weniger aus der Distanz heraus ergibt als aus der Übereinkunft aller Teammitglieder, können auch klassische analoge Meetings auf regelmäßiger Basis helfen, sich gegenseitig über To-do’s und offene Fragen aufzuklären. Hier sind Coworking Spaces eine ideale Umgebung. Vor allem dann, wenn sich das Remote Working im Team schon etabliert hat und es kein festes Büro gibt. In Coworking Spaces gibt es die Möglichkeit, sich flexibel als Team zusammen zu setzen, ohne dass man ein festes Büro mieten müsste.
Mit Remote Work lässt es sich besser zusammen arbeiten, als man es zunächst vermuten würde. Auch über Distanzen und Zeitzonen hinweg. Und somit ist Arbeit auch kein Beziehungskiller mehr – weder für Paare noch für Team-Kollegen.