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Kunst als Kostüm – die berüchtigte “Rothschild-Party” von 1972

Im Dezember 1972 verdrehte eine ganz spezielle Feier für einen Abend die Realität: Baronin Marie-Hélène de Rothschild organisierte einen Ball unter dem Motto “Surrealismus”.

Stellt euch vor, ihr erhaltet eine Einladung zu einer Party in Spiegelschrift und dem Dresscode: surrealistisches Headpiece. Auf dem Menü des Tages stehen außerdem Kuriositäten wie “Lendenbraten”, “extraluzide Suppe” oder “in postkoitaler Traurigkeit gerösteter Ziegenkäse”.

Was sich nach einem sehr seltsamen Traum anhört, war tatsächlich einer der legendärsten Maskenbälle, die die europäische High Society je gesehen hat. Die sogenannte “Rothschild Party” im Dezember 1972 überführte für einen Abend surrealistische Gemälde, Fotografien, Skulpturen und Gedanken in reale Kostüme und Maskierungen.

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Ausgerichtet von der Baronin Marie-Hélène de Rothschild versammelte die Gastgeberin im Château de Ferrières eine bunte Mischung aus Politiker:innen, Bänker:innen, Künstler:innen und Prominenten, darunter Audrey Hepburn, Hélène Rochas, Marisa Berenson und die Surrealismus-Ikone Salvadore Dalí höchstpersönlich.

Bereits die Einladungskarten gaben das surreale Motto wieder: Inspiriert von René Magrittes Gemälde “Der falsche Spiegel” aus dem Jahr 1929, war der Einladungstext rückwärts geschrieben. Lesen musste man ihn mithilfe eines Spiegels. Das Château de Ferrières, eines der Schlösser der Rothschild-Familie, wurde zur Kulisse skurriler Verkleidungen. Durch extravagante Kostümierungen und Masken haben viele der Gäste bekannte surrealistische Gemälde und Fotografien nachgestellt, etwa von Andre Masson oder Dorothea Tanning. Salvador Dalí kam hingegen ohne Kostüm. Als er selbst zu kommen, schien ihm wohl die passendste Verkleidung zum Motto “Surrealismus”.

Alle Bilder via AnOther Magazine und The Rake.