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Foto: Mother

Microgreens-Farm für Zuhause – gesündere Ernährung und mehr Nachhaltigkeit

Frische Kräuter und Gemüse direkt aus dem Wohnzimmer? Der HomeForest von Mother ist eine vertikale Indoor-Farm, die man nur einmal gießen muss. 

Microgreens, zu Deutsch Keimlinge, sind der neue homegrown Superfood-Trend schlechthin. Die Idee ist simpel. Die Keimlinge werden ausgesät und einfach etwas zu spät geerntet. Von Basilikum bis Brokkoli kann alles angebaut werden. Die Vorteile: Der Anbau der Gemüse- und Kräuterkeimlinge im Miniatur-Format ist günstig und nachhaltig.

Laut einer US-Amerikanischen Studie sollen die Microgreens dabei helfen, Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht, Krebs, Entzündungen und Herz-Kreislauf-Störungen vorzubeugen und dabei sogar noch nährstoffreicher als ausgewachsenes Gemüse sein. Die belgische Firma Mother glaubt fest an die Microgreens Revolution – und hat ein Produkt entwickelt, was es jedem ermöglichen soll, den eigenen Gemüsegarten mühelos im Wohnzimmer zu züchten. Und das mit nur einmal gießen. 

Ann-Sofie Vandamme und Dries Bovijn, die Gründer von Mother, glauben fest an die Microgreens-Revolution. Foto: Mother

HomeForest nennt sich die vertikale Indoor-Farm, die künstlich beleuchtet wird und ganz ohne Erde, Kräuter und Gemüse quasi automatisch züchtet. „Pflanzen wissen eigentlich nicht, was Erde ist. Sie brauchen nur Wasser und eine bestimmte Bodenstruktur, in der sie keimen können“, erklärt mir Dries Bovijn von Mother am Telefon. Im Gegensatz zu anderen Microgreens Anbau-Methoden muss HomeForest nur ein einziges Mal gewässert werden und das Saatgut auch nicht im Dunkeln keimen. „Der spezielle MicroPod Topf wird mit Wasser befüllt und die Saat auf dem Gitter des Topfes verteilt“, sagt Dries. „Nach ca. einer Woche kann bereits geerntet werden.“ 

Müheloses Gärtnern ohne Garten

Wer sein Gemüse lieber im ausgewachsenen Format genießen will, pflanzt die Keimlinge nach einer Woche einfach in den mitgelieferten größeren HydroPod um, wo sie nach Belieben entweder ab der vierten Woche als „Baby-Blätter“, oder im ausgewachsenen Stadium geerntet und verzehrt werden können. Auch der HydroPod muss nur einmal bewässert werden. Das Kit wird mit einem Päckchen pulverisierter Nährstoffe geliefert, die zum Wasser in den HydroPod dazugemischt werden. Das 9 Euro-Päckchen soll für bis zu zwei Jahre Indoor-Farming ausreichen. 

Mother’s Geschäftsmodell: Indoor Farming so günstig, effizient und nachhaltig wie möglich zu gestalten. Für 189 Euro kann man das Kit online bestellen. „Dieses System ist nicht besonders teuer. Es ist Teil unserer Firmenphilosophie, es bezahlbar anzubieten. Mother profitiert nicht vom Verkauf der pulverisierten Nährstoffe oder des Saatgutes. Wir wollen die operativen Kosten so niedrig wie möglich halten, um ein nachhaltiges System verkaufen zu können“, erzählt mir Dries.

Mother‘s Geschäftsmodell: Indoor Farming so günstig, effizient und nachhaltig wie möglich zu gestalten. Foto: Mother

„Join the Microgreens Revolution“

Ein ausgewachsener Pak Choi, soll laut der Webseite von Mother von Anbau bis Konsum nur 25 Cent kosten – also weitaus billiger als im Supermarkt. Ich habe Dries gefragt, ob er glaubt, bald komme die Microgreens Revolution. Er lacht. „Vor zwei Jahren haben wir eine Kampagne auf Kickstarter gelauncht und 100.000 Dollar in 25 Tagen gesammelt. Der Titel war: ‘Join the Microgreens Revolution’. Denn genau das ist es, eine Revolution. Microgreens sind bis zu 40-mal nahrhafter und die Züchtung dauert nur eine Woche. Die Pflanzen haben keine Zeit, Krankheiten oder Schimmel zu entwickeln, es ist einfach zu kultivieren, also warum nicht? Wir bei Mother glauben wirklich, dass es eine Microgreens Revolution geben wird. In Europa geschieht das etwas langsamer, doch in den USA und in Australien verkauft sich unser System wirklich gut.“ 

Tatsächlich sollen sich die Microgreens laut Bundeszentrum für Ernährung wegen ihres hohen Nährstoffanteils besonders gut dazu eignen, unseren täglichen Bedarf an Gemüse zu decken. Dazu punkten sie mit besonders intensivem Aroma. Mit HomeForest hat Mother ein System entwickelt, das nachhaltige, Pestizid- und Müllfreie Nahrung zu Hause produzieren kann und dabei günstiger als der Supermarkt ist. Also, warum nicht?