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Spekulatives Design: Erweiterte Sinne durch Tech-Jewelry

Die Graphikdesignerin Johanna Jaskowska spielt bei ihrer fiktiven Tech-Schmuckkollektion Augmented Senses mit dem Zukunftsgedanken, wie bewusstseinsverändernde Geräte unsere Realität verändern. Sind wir dann mehr Cyborg oder noch Mensch?

Wie würde die Welt aussehen, wenn wir in der Lage wären unsere Sinneswahrnehmung und damit unsere Realität zu verändern? Wie würde es sich anfühlen, wenn deine Fingerspitzen plötzlich Gerüche fühlen oder deine Augen Temperaturunterschiede erkennen könnten? Die Grafik Designerin Johanna Jaskowska hat sich eine Reihe von Schmuckstücken ausgedacht, welche fast magische Eigenschaften besitzen. Augmented Senses sind spekulative Entwürfe angelehnt am aktuellen Wearable-Trend. Jedes Schmuckstück soll dabei über die Fähigkeit verfügen, die Sinne des Nutzers auf einzigartige Weise zu erweitern, zu schärfen und so seine Wahrnehmung seiner Umwelt zu verändern und vielleicht sogar dadurch zu verbessern.

Fliessende Grenzen zwischen Mensch, Bewusstsein und Technik 

“Wir verstricken uns immer mehr in Technologie und entwickeln uns zu Cyborgs. Wir beginnen schrittweise die Grenzen zwischen unserem physischen Wesen und unserem digitalen Selbst zu überschreiten. Dadurch nähern wir uns einer Zukunft, in der sich die Unterschiede zwischen dem, was wir als “real” und “virtuell” verstehen, verschieben.”, sagt Jaskowska über die Inspiration zu ihrer Tech-Jewelry-Kollektion. Damit ihr einen Eindruck davon bekommt, was für neue Sinneserfahrungen ihr mit Augmented Senses erleben könntet, stellen wir euch einige ihrer ideen vor. 

Hören

Dieser Ohrring ermöglicht es dem Nutzer die Kontrolle über seine eigene innere Klangwelt und Sound-Wahrnehmung zu übernehmen. Wie bei einem intuitiven Mischpult soll durch das in der Ohrmuscheln befestigte Schmuckstück erdachte Fantasie-Audiospuren importieren. Man kann quasi seine liebste Spotify-Playlist abspielen und dabei intuitiv Umgebungsgeräusche stumm schalten oder auch verstärken. 

Foto: Johanna Jaskowska.

Fühlen

Dieses Schmuckstück soll es dem Nutzer ermöglichen, die Zusammensetzung von Lebensmitteln vor dem Verzehr zu scannen, die Nährwerte seiner Mahlzeit zu registrieren und ihn vor Allergenen, Bakterien oder toxischen Substanzen warnen. Essen wir damit zu einer ganz bewusste Erfahrung. Auch auf seine Gesundheit zu achten wird dadurch viel einfacher.  

Foto: Johanna Jaskowska.

Sehen

Diese Applikatur ergänzt die Sehfähigkeit des Trägers, indem es ihm ermöglicht, die Temperaturen in der Umgebung farblich zu unterscheiden. Die Infrarotsicht ermöglicht Wärmesignaturen von Personen zu erkennen und eine thermografische Diagnose der Umgebung zu erstellen.

Foto: Johanna Jaskowska.

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Bewusstseinserweiternde Wearables existieren bereits heute

Unsere Sinne dank Technik zu schärfen und zu verbessern ist eine der Sehnsüchte der Menschheit, die Filme wie A.I Künstliche Intelligenz oder populäre 80er Mangas wie Ghost in the Shell habene lebendig werden lassen. Durch unsere rasante Tech-Entwicklung ist es uns bereits möglich geworden, die ein oder andere derartige Science-Fiction-Fantasie umzusetzen. Beispielsweise hat die Tech-Firma NextMind es möglich gemacht, unsere neuronalen Signale aus dem Gehirn in direkte Befehle umzuwandeln und so eine symbiotische Verbindung mit der digitalen Welt herzustellen. Das Interface kann sozusagen deine Gedanken lesen und sie in Handlung umwandeln. Im Grunde gehören auch VR-Brillen dazu, die es dem Nutzer möglich machen, sich dank 360 Grad Ansicht gefühlt an einem völlig neuen Ort wiederzufinden oder den selbigen durch Effekte zu ergänzen. 

Spekulative Zukunftsideen wie jene von Johanna Jaskowska sind nicht nur wichtig, um zu erforschen, wie Menschen auf jene Erfindungen reagieren, sondern auch um zu verstehen, was uns langfristig wirklich weiterbringen kann. Beispielsweise würde das Ohrstück eher die eigene Kreativität fördern, während das Augen-Gadget Menschen in Gefahrensituation bei Bränden oder unter eingestürzten Häusern das Leben retten könnte. Spekulatives Design birgt demnach immer einen Ansatz dafür, was in Zukunft angestoßen und umgesetzt werden könnte. Letzten Endes fungiert es vor allem als Kompass, um der rapiden Entwicklung unserer Technik eine Richtung vorzugeben.