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Diese 20 Designkonzepte revolutionieren die Zukunft

Von nachhaltiger Bau-Bionik bis 4D-Druck in der Medizin — die Ideen des Wettbewerbs „Beyond Bauhaus – Prototyping the Future“ versuchen Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit zu finden.

„Die Welt neu denken“ – so das Motto des diesjährigen Bauhaus-Jahres zum 100. Geburtstag der legendären Kunst-, Architektur und Designschule aus Dessau. Um die einzigartige Experimentierfreude der Entwickler*innen unserer zeitgenössischen Formensprache in die Moderne zu übersetzen, lud die Initiative des Bundes Deutschland – Land der Ideen Anfang dieses Jahres in einem einmaligen Wettbewerb kreative Querdenker*innen dazu ein, Teil einer neuen Generation von „Bauhäusler*innen“ zu werden.

Der internationale Wettbewerb suchte nach Ideen, die den komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen nicht nur standhalten, sondern sich positiv auf diese auswirken (Qiio berichtete). 1500 Projekte folgten dem anspruchsvollen Aufruf, von denen nun 20 Konzepte von einer internationalen Jury ausgewählt wurden.

„Das Spektrum der Einreichungen spiegelt die Herausforderungen unserer Zeit“, so Ute Weiland, Geschäftsführerin Deutschland – Land der Ideen„Es reicht vom Lebensmittelanbau auf dem Wasser über individuell dosierbare Medizin und neue Technologien für die Stadtentwicklung bis hin zu nachhaltigen Baumaterialien.“

Vom 16. August bis zum 1. September 2019 werden die prämierten Designkonzepte in der Galerie CLB im Berliner Aufbauhaus ausgestellt, und durch ein ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm mit Talks und Workshops begleitet. Der Wettbewerb und die damit verbundene globale Aufmerksamkeit sollen den ambitionierten Entwickler*innen als Plattform und Sprungbrett dienen, um sich zu vernetzen und ihre Ideen weiterzuentwickeln. 

Folgende Projekte werden ausgestellt:

AYA

Wissenschaftler der DUOC UC Hochschule in Chile haben das System AYA entwickelt, dass es Betroffenen in Krisengebieten ermöglicht, Fischzucht und Gemüseanbau in einem modularen System zusammenzuführen, und dadurch die Lebensmittelproduktion vor Ort effizienter und nachhaltiger zu gestalten. 

Foto: Aya.

BUGA Fibre Pavilion

Forscher*innen an der Universität Stuttgart haben nach jahrelanger Forschung an biologischen Strukturen für die Bundesgartenschau in Heilbronn den BUGA Fibre Pavilionentwickelt, der modernste Computertechnologien und Konstruktionsprinzipien der Natur zusammenführt, und so einen Ausblick auf die Zukunft des Bauens gibt. 

Foto: BUGA Fibre Pavilion.

Cityreader

Der  „Cityreader” vom Architekturbüro AZPML aus England erfasst und analysiert städtische Umweltdaten durch mobile Messstationen, und liefert öffentlichen Einrichtungen, Unternehmen und Bürgern Informationen über den Zustand ihrer Stadt und bietet essenzielle Daten für nachhaltige Stadtplanung. 

Foto: Cityreader.

ECOncrete

Das Projekt „ECOncrete – Bringing Concrete to Life” aus Israel entwickelt eine innovative Technologie, durch die ein neues, umweltfreundliches Material gewonnen wird, das zubetonierte Küstengegenden wieder in gesunde und artenreiche Ökosysteme verwandeln kann. 

Foto: ECOconcrete.

Fiber Mates

Die junge Design-Initiative  „Fiber Mateshat ein abfallfreies Produktionsverfahren entwickelt, durch das umweltfreundliche Naturfasern, sowie recycelte Materialien mit thermoplastischen Bindefasern kombinieren werden, um so ästhetische und nachhaltige Textilprodukte herstellen zu können. 

Foto: Fiber Mates.

Floating Future
Das deutsch-niederländische Projekt „Floating Food Farm“ entwirft den Raum für den Lebensmittelanbau von morgen durch schwimmende Farmen auf ungenutzten Wasserflächen, um so nachhaltig und platzsparend auf den steigenden Bedarf an Lebensmitteln zu reagieren. 

Foto: Floating Future.

Hautnah

Anna-Lena Moeckl, Absolventin der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main, entwickelte in ihrem Diplomprojekt „Hautnah“ ein Konzept, in dem Patient*innen individuell dosierte Medizin mit einem Roller auf die Haut auftragen, um so Nebenwirkungen und Medikamenten-Abfall zu reduzieren. 

Foto: Hautnah.

Healing Garden

Der 45.000 m2 große „Healing Garden” Chamchamal der ZRS Architekten in Zusammenarbeit mit Studierenden der Technischen Universität Berlin und der Bauhaus-Universität Weimar schafft eine Oase, welche gleichzeitig Therapiezentrum und Begegnungsraum für die Opfer von Krieg und Verfolgung in der kurdischen Autonomieregion im Irak ist. 

Foto: Healing Garden.

IGNIS

Der Stromerzeuger „IGNIS“ des Produktdesigners Tobias Trübenbacher der Universität der Künste Berlin besítzt die Form einer modernen Leuchte, die — platziert auf einer externen Wärmequelle — mithilfe von Peltier-Elementen Wärme in Elektrizität umwandelt und speichert, um so Strom und Licht in abgelegene Regionen und Krisengebiete zu bringen. 

Foto: Ignis.

Jajja’s House

Student*innen der Universität Presbiteriana Mackenzie aus Brasilien entwickelten mit ihrem Projekt „Jajja´s House“ während eines mehrmonatigen Studienaufenthalts in Uganda gemeinsam mit der 75-jährigen Jajja Imaculate ein Haus, das sowohl die lokalen Ressourcen und traditionellen Bauweisen berücksichtigt, als auch die Bedürfnisse und Perspektive ihrer Bewohnerin in den Mittelpunkt stellt.

Foto: Jajjas House.

Mine The Scrap

Das Designbüro Certain Measures stützt die nachhaltige Planung von Gebäuden auf die zur Verfügung stehenden Ressourcen, indem der computergestützte Planungsprozess „Mine the Scrap“ mithilfe von Algorithmen aus Bauschutt neue Formen und verwendbare Materialien generiert, die als Ressource im Bau genutzt werden können.

Foto: Mine The Scrap.

Moss Table 

Der von Forscher*innen der Universität Cambridge entwickelte „Moss Table” ist in der Lage erneuerbare Energie durch die Fotosynthese von lebenden Organismen zu gewinnen und bietet so genug Strom, um kleine elektronische Geräte wie elektronische Uhren zu betreiben.

Foto: Moss Table.

MycoTree

Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben den  „MycoTree” entwickelt, eine selbsttragende Struktur aus Pilzmyzelium und Bambus, die im Gegensatz zu konventionellen Baumaterialien vollständig kompostierbar ist und überall lokal gezüchtet werden kann. 

Foto: MycoTree.

Nanocellulose Desert Shelter
Das israelische Projekt „Nanocellulose Desert Shelter“ konzipiert ein Gebäude aus recycelten Naturfasern; ein umweltfreundlicher und multifunktionaler Baustoff, dessen Einsatz den zunehmenden Rohstoffmangel im modernen Städtebau revolutionieren könnte. 

Foto: Nanocellulose Desert Shelter.

SEER-GreenCon

Das Projekt „SEER GreenCon” der School of Civil Engineering, University Teknologi Malaysia entwickelt eine Methode, durch die Altreifen und andere industrielle Abfallprodukte in eine neue Form von Beton umgewandelt werden, welcher angereichert mit altem Reifengummi und Flugasche eine nachhaltige und kostengünstige Alternative für das Bauweisen darstellen kann. 

Soft-Urb

Die Initiatoren des Open-Source- Projekt „Soft-urb” aus Brasilien wollen gemeinsam mit Bürgern Lösungsvorschläge erarbeiten, um urbanen Lebensraum in einen umweltfreundlichen Organismus zu transformieren — die Plattform „Soft-urb” soll dabei die physische sowie virtuelle Schnittstelle sein, um diese Prozesse in Gang zu setzen.

Foto: Soft Urb.

Solar Spine

Die Architekten und Designer von Universität und Kunsthochschule Kassel, entwickeln mit ihrem Projekt „Solar Spline” urbanen Sonnenschutz — einem traditionellen Sonnensegel ähnlich — der gleichzeitig grünen Strom aus Sonnenenergie produziert. 

Foto: Solar Spine.

Urban Mining and Recycling Unit

Die Wohn- und Forschungseinheit „Urban Mining and Recycling“ (UMAR) im „NEST“ des schweizerischen Forschungsinstituts Empa ist ein Gebäudekonzept, das ganz aus trennbaren und wiederverwendbaren Ressourcen aufgebaut ist, dessen Materialien  nach ihrem Gebrauch wieder in ihren jeweiligen Stoffkreislauf zurückgeführt werden können.

Foto: Urban Mining and Recycling Unit.

U-Touch Phone 

Das SUWU Design Studio aus China hat das „U-Touch Phone” entwickelt; ein Mobiltelefon, dass durch einen speziellen Touch-Screen, kombiniert mit einem Spracherkennungs- und Navigationssystem unkompliziert von blinden Menschen verwendet werden kann. 

Foto: U Touch Phone.

Wayband 

Wayband“, die Erfindung des New Yorker Start-Ups Wearworks, ist ein tragbares haptisches Navigationsgerät, das mithilfe von Vibrationen Navigationsinformationen überträgt, und Sehbehinderten so die Navigationen an unbekannten Orten ohne fremde Hilfe vereinfacht.

Foto: Wayband.

Eine umfangreiche Vorstellung aller Preisträger*innen findet Ihr hier.