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Photo: Science in HD

Geld investieren mit „grünem Daumen hoch“?

Du möchtest dein Geld nicht einfach nur gewinnorientiert investieren, sondern auch die Welt ein Stück weit grüner machen? Qiio und Deutsche Bank erklären dir in diesem Teil von Zeit zu fragen, was du alles über nachhaltiges Investieren wissen solltest.

Nachhaltigkeit ist in aller Munde – auch in Bezug auf Finanzprodukte. Immer mehr Menschen halten viel von nachhaltigen Investments. Doch was bedeutet nachhaltiges Investieren überhaupt? Impact-Investment wird häufig als Begriff genutzt, wenn es um verantwortungsvolle, ethische, soziale und ökologische Investitionen geht. Im aktuellen Trendradar „Green Banking“ von Deutsche Bank und dem Handelsblatt Research Institut kannst du dir verschiedene „Green Banking“-Tools genauer ansehen, die dir den Durchblick in Sachen nachhaltige Investments erleichtern.

Darüber hinaus haben wir deine brennendsten Fragen zwei Finanzexperten von Deutsche Bank gestellt, die fit in Sachen nachhaltige Geldanlage sind. Çağdaş Cebe berät Privatkunden in puncto Geldanlage und sieht es als wichtige Aufgabe der Finanzwirtschaft an, insbesondere auch nachhaltige Unternehmen zu fördern. Mathis Froese ist Spezialberater für Investments. Auch er befindet sich im täglichen Austausch mit Kunden und konzentriert sich bei seiner Beratung besonders auf den Bereich Nachhaltigkeit. Beide beantworten dir im Folgenden, worauf es dabei besonders ankommt.

Da es sich bei den nachfolgenden Fragen um originale Leserfragen handelt, können hin und wieder Dopplungen vorkommen. Unsere Experten haben versucht, bei ähnlichen Fragen verschiedene Schwerpunkte zu setzen.

Çağdaş Cebe (rechts) berät Privatkunden in puncto Geldanlage und sieht es als wichtige Aufgabe der Finanzwirtschaft an, insbesondere auch nachhaltige Unternehmen zu fördern. Mathis Froese (links) ist Spezialberater für Investments. Foto: Deutsche Bank.

Was sind wichtige Kriterien für eine nachhaltige Geldanlage?

Çağdaş Cebe: Klassische Geldanlagen werden i. d. R. rein nach ökonomischen Kriterien wie Rentabilität, Liquidität und Risiko bewertet. Nachhaltige Geldanlagen hingegen beachten zusätzliche Aspekte wie Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (die sogenannten ESG-Kriterien; das ist die englische Abkürzung für Environmental, Social und Governance).

Darüber hinaus gibt es die Sustainable-Development-Goals (Abkürzung: SDGs), die als Leitlinie für zukunftsgerichtete Investmententscheidungen herangezogen werden. Das sind die langfristigen Nachhaltigkeitsziele, die die Vereinten Nationen beschlossen haben und die danach fragen, ob ein Unternehmen einen Beitrag zu mindestens einem der Ziele leistet – zum Beispiel zum Klimaschutzziel, zur Armutsbekämpfung oder zum Einsatz gegen Hunger. Hier findest du die Liste der 17 SDG-Goals, anhand derer Nachhaltigkeit definiert wird.

Mit einer Investition in Nachhaltigkeit kann man somit in Unternehmen, Prozesse oder Regionen investieren, die eine entsprechend nachhaltige Philosophie leben und umsetzen.

Können nachhaltige Geldanlagen ähnliche Renditen erzielen wie Investments, die nicht nachhaltig sind? Und ist „Rendite“ gleichzusetzen mit „umweltschädlicher Anlage“?

Mathis Froese: Nachhaltige Investments haben grundsätzlich keinen Rendite-Nachteil gegenüber konservativen Geldanlagen. Ganz im Gegenteil können nachhaltige Investments unter Umständen sogar eine bessere Rendite als klassische Investments erzielen. Woran liegt das? Unternehmen, die ESG-Kriterien berücksichtigen, sind oft weniger anfällig für Krisensituationen, die meist der Auslöser für zum Beispiel Leistungseinbußen sind. So sind Unternehmen, die ESG-Kriterien anlegen, etwa weniger anfällig für Missmanagement, da ihre Unternehmensphilosophie auf Ethik und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist.

Ereignisse, die der Umwelt, dem Unternehmen oder den Mitarbeitern schaden, wirken sich zumeist negativ auf die Leistung eines Unternehmens, einer Branche oder sogar eines gesamten Wirtschaftsraums aus. Durch die Einführung nachhaltiger Kriterien in der Unternehmensführung kann man solche Ereignisse vermeiden.

Allerdings muss man erwähnen, dass es leider noch keinen einheitlichen Standard für ESG-Kriterien gibt. Die einzelnen Bewertungskriterien, die beispielsweise Fondsanbieter bei der Ermittlung eines ESG-Scores anlegen, können sich dadurch erheblich unterscheiden. Dasselbe gilt für die Gewichtung, die sie ihnen zubilligen. Das wiederum kann zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen beim Vergleich verschiedener Anbieter führen.

Diese Grafik verdeutlicht, dass nachhaltige Investments sich ähnlich gut entwickeln wie herkömmliche Investitionen. Entwicklungen der Vergangenheit sind natürlich keine Garantie für zukünftige Entwicklungen.

Quelle: DWS International GmbH / Refinitiv Datastream, MSCI: Indizes in Euro, Berechnung der Volatilität mit täglichen Daten, Stand: 31.12.2019.

Und wie investiere ich konkret nachhaltig?

Çağdaş Cebe: Wie bei jeder Geldanlage sollte auch ein nachhaltiges Investment in puncto Risiko, Anlagehorizont und Liquidität zu deinem persönlichen Anlage- und Risikoprofil passen. Nur weil eine Geldanlage nach ökologischen, sozialen und ethischen Grundsätzen konzipiert wurde, kann sie genauso risikoreich und schwankungsanfällig sein wie ein klassisches Investment. Das Risiko hängt dazu auch von der Anlageform ab: Aktien eines nachhaltig aufgestellten Unternehmens sind meist riskanter als ein breit aufgestellter nachhaltiger Fonds oder Indexfonds (ETF). Hier kannst du dich noch einmal über die Risiken einer Wertpapieranlage informieren.

Zunächst einmal solltest du festlegen, was Nachhaltigkeit für dich bedeutet und welche Kriterien dir dabei am wichtigsten sind. Anschließend kannst du anhand dieser Kriterien Unternehmen oder Branchen suchen, in die du gerne investieren möchtest, und herausfinden, in welchem Fonds etwa deine Präferenzen am besten abgebildet sind. Dabei unterstützt dich gerne auch dein Bankberater. Wenn du bereits fit bist und gute Kenntnisse mitbringst, kannst du beispielsweise auch über einen sogenannten Robo-Advisor online investieren. Ein Robo-Advisor macht dir auf Basis deines Anlage- und Risikoprofils algorithmusbasiert automatische Empfehlungen zu deiner Vermögensanlage und setzt diese für dich um.

Welche nachhaltigen Investmentmöglichkeiten gibt es?

Mathis Froese: Mittlerweile gibt es im Bereich Investments in den meisten klassischen Produktkategorien wie Fonds, ETFs und Anleihen auch ESG-Varianten. Du kannst natürlich ebenfalls wie gewohnt in Einzelaktien – also Unternehmen – investieren, die dir nachhaltig erscheinen, allerdings birgt das Direktinvestment in Einzelaktien immer ein deutlich höheres Risiko als etwa die Investition in einen breit aufgestellten, nachhaltigen Fonds. Eine Alternative können zum Beispiel auch nachhaltige ETFs sein. ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Indexfonds, die einen bestimmten Index wie zum Beispiel den DAX abbilden. Damit ist gewährleistet, dass sich die Wertentwicklung des ETFs immer parallel zum Index verhält. Auch hier gibt es nachhaltige ETFs: Ihr Geld fließt dann in die größten Unternehmen weltweit, die auf die Umwelt, Produktionsbedingungen und faire Unternehmensführung achten. Ausgeschlossen sind dagegen Unternehmen, die etwa Kinder- oder Zwangsarbeit zulassen oder Waffen herstellen.

Neben den „passiven“ ETFs gibt es auch noch aktiv gemanagte ESG-Fonds, die ihre Beteiligungen dauerhaft überprüfen und ggf. die Zusammensetzung des Fonds schnell und unkompliziert der Marktlage anpassen. Außerdem hast du bei einem aktiv gemanagten Fonds immer die Möglichkeit, einen Ansprechpartner zu finden (gerne auch über deinen Bankberater), der dir Fragen zur Zusammensetzung des Fonds beantwortet. Das ist bei einem ETF nicht so einfach möglich.

Darüber hinaus gibt es auch noch grüne Anleihen. Dabei verleihst du dein Geld an den Staat, ein Kreditinstitut oder ein Unternehmen – zum Beispiel für den Ausbau erneuerbarer Energien – und erhältst dafür Zinsen. Zurück bekommst du dein Geld am Ende der Laufzeit. Die meisten Anleihen werden zu einem festen Zinssatz abgeschlossen. Noch ist das Angebot grüner Anleihen überschaubar, aber auch hier steigt die Nachfrage und damit das Angebot.

Ereignisse, die der Umwelt, dem Unternehmen oder den Mitarbeitern schaden, wirken sich zumeist negativ auf die Leistung eines Unternehmens, einer Branche oder sogar eines gesamten Wirtschaftsraums aus. Foto: Keszthelyi Timi.

Gibt es eine Zertifizierung für nachhaltige Investitionen?

Mathis Froese: Nein, anders als bei Nahrungsmitteln gibt es hier kein „Bio-Siegel“. Aber wie bereits zu Beginn der Fragerunde erwähnt, sind ESG-Kriterien sowie auch die SDGs die besten Ansätze zur Bewertung der Nachhaltigkeit eines Investments, um beispielsweise herauszufinden, unter welchen Bedingungen ein Produkt hergestellt wurde. Auf der Webseite unserer Tochter, der DWS, findest du aber eine Erklärung, wie die Kollegen Unternehmen filtern.

Wie lassen sich Unternehmen finden, die ökologisch nachhaltig wirtschaften?

Çağdaş Cebe: Für eine Privatperson ist es nicht ganz so einfach, ein Unternehmen im Rahmen nachhaltiger Kriterien zu bewerten. Allerdings helfen hier die bereits oben genannten ESG-Kriterien oder SDGs. Auf den Webseiten von Banken, von Fondsanbietern, der Stiftung Finanztest oder in namhaften Wirtschafts- und Finanzmagazinen findest du jede Menge nützliche Informationen dazu.

Wo gibt es öffentliche Nachhaltigkeitsratings auf Unternehmensebene?

Mathis Froese: Die gibt es leider noch nicht in der gewünschten Form und in dem gewünschten Ausmaß, da es derzeit keine einheitliche „Zertifizierung“ bzw. keine einheitlichen Kriterien oder einen einheitlichen Marktstandard zur Bewertung und Einordnung von Finanzdienstleistungen und Finanzprodukten im Rahmen der Nachhaltigkeit gibt. Viele Fondsgesellschaften, Blogs usw. haben derzeit ihre eigenen Kriterien, nach denen ein Unternehmen anhand von Nachhaltigkeitsfaktoren gemessen wird. Auf Internetseiten wirst du verschiedenste Ratings finden. Diese können sich aber im Zweifel durchaus widersprechen.

Wo finde ich eine Übersicht über nachhaltige Fonds, die es mir leichter macht, mich zu entscheiden?

Çağdaş Cebe: Eine Übersicht findet sich generell auf Homepages von Kreditinstituten, Fondsgesellschaften oder auch unabhängigen Instituten wie beispielsweise der Stiftung Warentest. Sie hat in ihrer Juli-Ausgabe 72 Nachhaltigkeitsfonds untersucht, nachzulesen sind die Ergebnisse hier.

Was sind die sichersten Bereiche, in die man nachhaltig investieren kann?

Mathis Froese: Bei Investments über einen sicheren Bereich zu sprechen, ist schwierig, da jedes Wertpapier-Investment diverse Risiken und ein unter Umständen 100%iges Verlustrisiko birgt. Dieses Risiko kann man durch entsprechend breite Streuung der Anlagesumme über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Branchen reduzieren. Was meine ich damit? Wenn du als Anleger z. B. eine Summe von 10.000 Euro zur Verfügung hast und dieses Geld auf zwei Unternehmen anstatt eines aufteilst, dann hast du das Verlustrisiko reduziert. Wenn du dann noch darauf achtest, dass du dein Geld auf verschiedene Länder, verschiedene Branchen, verschiedene Währungen usw. verteilst, dann sinkt das Verlustrisiko ggf. immer weiter.

Da dies für Finanzneulinge jedoch nicht ganz so einfach umzusetzen ist, kann es empfehlenswert sein, auf einen bereits breit gestreuten Fonds, beispielsweise einen nachhaltigen Fonds, zurückzugreifen. Der Vorteil: In einem Nachhaltigkeitsfonds verwalten Experten dein Vermögen nach nachhaltigen Kriterien und legen es breit gestreut an. Du selbst musst dich also nicht darum kümmern.

Ganz abgesehen davon wird jeder Berater einer Bank mit dir zunächst ein persönliches Risikoprofil erarbeiten, um dir dann ein passendes Investment vorzuschlagen, das deiner Risikoaffinität entspricht.

In einem Nachhaltigkeitsfonds verwalten Experten dein Vermögen nach nachhaltigen Kriterien und legen es breit gestreut an. Du selbst musst dich also nicht darum kümmern. Foto: Shane Rounce.

Gibt es eine App mit Alert-Funktion?

Mathis Froese: Eine App von Deutsche Bank direkt gibt es nicht. Depotkunden von Deutsche Bank können ihr Depot aber mit sogenannten Info-Services füllen. Damit bekommst du automatisch einen „Alert“, wenn z. B. ein bestimmter Kurs bzw. ein bestimmter Depotwert erreicht ist. Ein absoluter Klassiker ist dafür die Finanzen100-App.

Zählt Windkraft zu den nachhaltigen Investments?

Çağdaş Cebe: Ja, auch Windkraft zählt zu den nachhaltigen Investments. Das muss jedoch nicht gleichzeitig bedeuten, dass diese nachhaltige Alternative der erneuerbaren Energien sich für Anleger auch auszahlen muss. Nachhaltige Geldanlagen können ebenso risikoreich sein wie klassische Investments. Und wie bei klassischen Geldanlagen hängt es auch bei nachhaltigen Investments von der Anlageform ab. Wer Direktinvestments in z. B. Windräder tätigt, geht ein vergleichsweise hohes Risiko ein.

Ist Wasserstoff der Antrieb der Zukunft?

Mathis Froese: Ob Wasserstoff der Antrieb der Zukunft ist, kann dir aktuell wohl noch niemand mit Sicherheit beantworten. Was ich aber sagen kann, ist, dass sich die Automobilbranche deutlich verändert und auch weiterhin verändern wird, was wiederum sicherlich auch Auswirkungen auf den Anlagemarkt haben wird. Ob es zukünftig der Wasserstoff-, Elektro-, Solar- oder Bio-/Erdgasantrieb sein wird, das kann ich dir nicht sagen. Mit Sicherheit gibt es in diesem Bereich viele spannende Alternativen und Unternehmen, die unsere Zukunft nachhaltig und einschneidend beeinflussen werden.

Falls du in diesem Bereich investieren möchtest, solltest du in jedem Fall auf eine breite und ausgewogene Streuung achten. Warum zum Beispiel nur alles auf Wasserstoff setzen? Schau dir auch Unternehmen an, die sich mit den anderen Antriebsformen beschäftigen. Vielleicht werden wir ja in Zukunft einen bunten Mix an Fahrzeugen mit den unterschiedlichsten Antrieben sehen.

ESG oder SRI? Was ist der Unterschied? Was ist besser?

Mathis Froese: Zunächst sei kurz erklärt, über was wir bei ESG und SRI sprechen: Socially Responsible Investing (SRI) ist eine Art des Investierens, die die ökologischen und sozialen Konsequenzen von Investitionen im Auge behält und danach strebt, positive Auswirkungen in beiden Bereichen zu erzielen. SRI-Investitionen werden auch als grüne oder ethische Investitionen bezeichnet.

Environmental, Social and Governance Investments (ESG) beziehen sich auf Investitionen in Unternehmen, die in den ESG-Rahmen passen. Genauer gesagt berücksichtigen Anleger in dieser Disziplin, wie sich diese drei Faktoren auf die Leistung einer Investition und damit auf die Rendite auswirken.

Ob nun ESG oder SRI besser ist, kann man so pauschal nicht beantworten. SRI-Investments sind im deutschsprachigen Raum nicht so häufig vertreten wie ESG-Kriterien. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich ESG-Kriterien in der Finanzbranche als Standard für nachhaltige Geldanlagen durchgesetzt haben. Wichtig ist, dass man sein Geld nachhaltig investiert. Ob ESG oder SRI für dich besser ist, musst du als Anleger selbst entscheiden.

Was sind grüne Anleihen? Dabei verleihst du dein Geld an den Staat, ein Kreditinstitut oder ein Unternehmen – zum Beispiel für den Ausbau erneuerbarer Energien – und erhältst dafür Zinsen. Zurück bekommst du dein Geld am Ende der Laufzeit. Foto: Ryan Jacobson.

Sind nachhaltige Investitionen vollkommen transparent?

Mathis Froese: Auch diese Frage ist so pauschal nicht zu beantworten und hängt mitunter von der Anlageform ab. Wenn es um eine Aktie geht, dann durchaus ja. Jeder Investor kann sich selbst ein Bild machen, wie nachhaltig dieses Unternehmen in seinen Augen agiert.

Wenn es um einen ETF geht, würde ich sagen, teilweise. Nachhaltige ETFs sind oft nicht so „grün“, wie sie klingen. Es kann vorkommen, dass solche ETFs aus dem MSCI World, einem Aktienindex, dessen Ziel es ist, die Kursentwicklung von ca. 85 % der frei handelbaren Aktien aus 23 Industrieländern abzubilden, konstruiert werden und dadurch weiterhin Titel bzw. Werte beinhalten, die vielleicht nicht den Kriterien entsprechen, die man selbst als nachhaltig definiert. Da Indizes relativ starr in ihrer Zusammensetzung sind, sind sie in dieser Hinsicht weitestgehend transparent, weil man die Titel regelmäßig und bis aufs letzte Detail einsehen kann – das trifft allerdings nicht auf den Auswahlprozess zu.

Aktiv gemanagte Fonds sind aus meiner Sicht sehr transparent. Die Fondsgesellschaft DWS hat z. B. eigens eine sogenannte „ESG-Engine“ für die Auswahl von nachhaltigen Unternehmen entwickelt. Die ESG-Engine soll eine detaillierte Bewertung der Auswirkungen von Unternehmen auf den Klimawandel ermöglichen. Dazu gehört z. B. die Expertenbewertung zahlreicher Umweltfaktoren, einschließlich des CO2-Fußabdrucks, der Nutzung fossiler Brennstoffe, der Kohlenstoffbewertung und des Gebrauchs natürlicher Ressourcen. Weitere Infos dazu findest du hier. Außerdem kann man jederzeit bei seinem Bankberater die Zusammensetzung und die Gründe für die Investition in die Unternehmen erfragen.

Was ist beim Investieren in nachhaltige ETFs zu beachten?

Çağdaş Cebe: Grundsätzlich sollte man wie auch bei klassischen Anlagen die Chancen und Risiken einer Anlage kennen und herausfinden, ob diese zum persönlichen Risikoprofil passen. Bei Wünschen hinsichtlich der Nachhaltigkeit sollte man zusätzlich auch schauen, ob die Auswahlkriterien mit dem persönlichen Nachhaltigkeitsempfinden korrespondieren.

Wie kann ich eine Karriere in Sustainable Finance bei euch beginnen?

Mathis Froese: Auf unserer Webseite findest du alle Einstiegsprogramme für Hochschulabsolventen. Falls du nach dem Abitur direkt bei der Bank einsteigen möchtest, funktioniert das über die klassische Ausbildung zum Bankkaufmann mit anschließender Förderung bei herausragender Leistung. Da kann dann ein Wechsel innerhalb des Konzerns (bspw. in den Bereich Sustainable Finance) möglich sein.

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