Seit mindestens 4000 Jahren leben Menschen und Katzen bereits zusammen. Besonders bekannt sind sind die schweren Katzenstatuen aus dem alten Ägypten, basierend auf der Katzengöttin Bastet, der man Einfluss auf Liebe und Schönheit nachsagte. Tote Tiere wurden stark betrauert – so stark, dass sich die Halter die Augenbrauen abrasierten und erst das Trauen einstellten, als diese nachwuchsen. Die verstorbenen Tiere wurden in die Stadt Bubastis gebracht, einbalsamiert und in heiligen Grabkammern beigesetzt.
Doch nicht nur im alten Ägypten, auch in anderen Teilen der Welt wurden lokale Gottheiten mit Katzen in Verbindung gebracht: Die nordische Wanengöttin Freya ließ ihren Wagen von Waldkatzen ziehen, die griechische Göttin der Jagd, Artemis, soll die Katze sogar erschaffen haben und ihr römisches Pendant Diana konnte die Gestalt einer Katze annehmen – und soll auf diese Weise ihren Bruder verführt haben.
Im 17. und 18. Jahrhundert nahm die Haltung von Hauskatzen zu, oft hauptsächlich als Nutztier zur Jagd von Nagern und anderen Schädlingen im landwirtschaftlichen Betrieb. Im Vereinten Königreich gibt es seit schon seit der Regierungszeit Heinrichs VIII. das offizielle Amt des Chief Mouser, dem obersten Mäusejäger des Parlaments und Hauskatze des Premierministers. Im Laufe der industriellen Revolution gewann die Heimtierhaltung der Katze zunehmend an Bedeutung und in den 1990er Jahren lief sie das erste Mal in der Geschichte der Haustierhaltung dem Hund den ersten Ranglistenplatz als beliebtestes Haustier ab.
Heutzutage zeigen wir unsere Wertschätzung der Katze vor allem digital durch Clips, Memes und Animationen. Die notorisch schlecht gelaunte Grumpy Cat wurde über Nacht zur Internetsensation und landete einen Werbevertrag mit Opel. Zum Tod der als “Keyboard Cat” bekannt gewordenen Katze Bento schrieben Zeitungen aus aller Welt Nachrufe auf den talentierten Vierbeiner. Zoologen erklären den Erfolg des Cat Contents durch das biologische Kindchenschema, das bei Erwachsenen emotionale Zuwendung auslöst.
Ob im alten Ägypten oder in den tiefen des World Wide Web: Die Katze übt eine beständige Faszination auf den Menschen aus und ist trotz oder gerade wegen ihrer manchmal sturen und eigensinnigen Art eines der beliebtesten Haustiere. Kein Wunder also, dass wir vom analogen und digitalen Cat Content nie genug bekommen.