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Bild: via DALL·E und Adobe Firefly, Prompt von Viktoria Spokojna

KI-Halluzinationen: Die verborgene Herausforderung bei Künstlichen Intelligenz

In einer Ära, in der künstliche Intelligenz (KI) zunehmend unseren Alltag und unsere Arbeitswelt prägt, rückt eine besondere Herausforderung in den Fokus: die sogenannten KI-Halluzinationen. Und sie werfen Fragen nach der Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit von KI-Systemen auch in Zukunft auf.

Stellt euch vor, ihr fragt im Zuge einer Recherche einen KI-Chatbot wie ChatGPT oder Google Bard nach den aktuellen Finanzdaten eines Unternehmens und erhaltet einen plausibel wirkenden Bericht – der jedoch komplett erfundene Zahlen beinhaltet. Diese Situation ist leider keine Fiktion, sondern eine reale Herausforderung im Umgang mit KI-Systemen. Seit der Einführung großer Sprachmodelle wie ChatGPT um das Jahr 2022 berichten Nutzer:innen vermehrt von logisch klingenden, aber frei erfundenen Informationen in den Antworten der Chatbots. Die Welt hat dafür bereits einen Namen: KI-Halluzinationen.

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Habt ihr schon mal faktisch inkorrekte Antworten von KI-Chatbots erhalten?

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Das Problem der KI-Halluzinationen betrifft nicht lediglich spezifische Anwendungen wie Finanzberichte oder wissenschaftliche Diskurse, sondern stellt grundlegend die Vertrauenswürdigkeit von KI-Systemen infrage. Wenn eine KI überzeugende, aber objektiv falsche Ergebnisse liefert, kann dies zu einer unkontrollierten Verbreitung falscher Informationen führen. In einem Zeitalter, in dem Fake News und Deepfakes bereits vor der Entwicklung von ChatGPT und Co. kursieren, sind halluzinierende Künstliche Intelligenzen ein ernsthaftes Problem.  

Erste Ansätze zur Bekämpfung

Logisch klingende, aber frei erfundene Informationen in den Antworten von Chatbots? KI-Halluzinationen stellen grundlegend die Vertrauenswürdigkeit von KI-Systemen infrage. Bild: via DALL·E, Prompt von Viktoria Spokojna

Forscher:innen und KI-Entwickler:innen möchten dieser Entwicklung entgegenwirken und setzen auf aktives Lernen und kontinuierliche Anpassungen der Modelle über Feedback-Schleifen, um KI-Halluzinationen zu reduzieren. Auch Tools wie Google Bard haben bereits Funktionen eingeführt, die unsichere Aussagen in Texten markieren, um Nutzer:innen auf mögliche Halluzinationen aufmerksam zu machen.

Trotzdem bleibt die Befürchtung bestehen, dass KI-Halluzinationen ein inhärentes Problem großer Sprachmodelle bleiben könnten. Denn diese Modelle sind darauf trainiert, basierend auf riesigen Datenmengen die wahrscheinlichsten Antworten zu generieren, ohne dabei faktische Korrektheit zu garantieren. 

Wir als Nutzer:innen sind gefragt

Im Zuge dieser Entwicklungen wird unsere Fähigkeit, zukünftige Herausforderungen zu verstehen, immer wichtiger. Als Nutzer:innen von KI-Systemen und Teilnehmer:innen an einer sich ständig wandelnden technologischen Landschaft müssen wir lernen, mit den Unsicherheiten und Herausforderungen, die KI-Systeme mit sich bringen, umzugehen. Ethische Diskurse und Sicherheitsfragen werden zudem zunehmend an Bedeutung gewinnen, um unsere Rolle in einer von KI geprägten Welt neu zu definieren. Bevor die Zukunft selbst zu einer Halluzination wird.