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Friedensgespräche: Nord- und Südkorea planen „vollständige nukleare Abrüstung”

Mit dem Grenzübertritt der nordkoreanischen Armee begann vor fast 68 Jahren der Korea-Konflikt. Auf ähnlichem Wege scheint er nun ein Ende zu finden. Die Machthaber von Nord- und Südkorea überquerten Hand in Hand die Demarkationslinien. Sie einigten sich auf Frieden und nukleare Abrüstung.

Nach der Wahl Trumps und dessen aggressiver Rhetorik, auch gegenüber unberechenbaren politischen Akteuren wie dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un, sorgten sich viele, dass ein Atomkrieg ausbrechen könnte (z. B. der damalige deutsche Außenminister Sigmar Gabriel). Tatsächlich gipfelten die Spannungen in nordkoreanischen Raketenabschüssen quer über Japan hinweg. Auch wenn sie im Pazifik landeten, der US-Präsidenten sah sich gezwungen, jede diplomatische Vorsicht über Bord zu werfen und verächtlich mit der Auslöschung eines ganzen Landes zu drohen:

Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in ist aber, im Gegensatz zu seinen Vorgängern, auf Versöhnungskurs gegangen. Bei Olympia traf man sich, machte Sport zusammen und bereitete dann die Grundlage für die nun getroffene historische Einigung. In einer gemeinsamen Erklärung geben sie bekannt, dass eine „vollständige nukleare Abrüstung” geplant sei und alle nötigen Schritte zur Beendigung des derzeitigen, fast 68 Jahre anhaltenden, Kriegszustands eingeleitet würden. Frieden solle damit noch 2018 geschaffen werden.

Seit 1953 war der Koreakrieg mit einer klaren Aufteilung und einem Waffenstillstand auf Eis gelegt – so aber auch die diplomatischen Beziehungen. Insgesamt gab es nur zwei Treffen der jeweiligen Machthaber, 2000 und 2007. Dieses dritte Treffen ist nun ein historischer Wendepunkt in der Beziehung der beiden Länder. Kim und Moon beschritten Hand in Hand, als Zeichen der Versöhnung, die Grenzlinien der beiden Teilstaaten.

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