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Short Q

Deutschland 2040: Ein Paradies für Winzer?

Der Klimawandel wird beträchtliche ökologische Veränderungen zur Folge haben – auch in Deutschland. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung verdeutlicht das anhand von Wein. Die Verschiebungen sind gravierend.

Bereits im Jahr 2040 könnten sich große Teile Deutschlands zum Weinbau eignen. Die infrage kommenden Gebiete vergrößern sich aufgrund steigender Temperaturen um ein Vielfaches. Entlang des Rheins können Winzer dann sogar wärmebedürftige Weinsorten wie Merlot, Ugni blanc und Grenache anbauen. Selbst in Hamburg wäre der Anbau von Müller-Thurgau möglich, nur Küstenregionen blieben ohne Wein. Das ist ein Ergebnis der meteorologischen Berechnungen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

Die Legende zeigt, in welchen Gebieten der Anbau von Wein empfohlen wird. Collage erstellt aus Grafiken des Portals Klimafolgenonline.com (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und WetterOnline Meteorologische Dienstleistungen)

In Deutschland ansässige Winzer profitieren von dieser Veränderung – tatsächlich ist sie jedoch eine gravierende klimatische Verschiebung. In südlicheren Regionen Europas wird die Trockenheit den Anbau unmöglich machen, in Australien verlagern sich die potenziellen Anbaugebiete ins Meer.

Klimawandel bedroht traditionelle Weinanbaugebiete

Die klimatischen Veränderungen ereignen sich in rasender Schnelle. Das wird vor allem deutlich, wenn man bedenkt, dass Teile Italiens, in denen schon zu Zeiten des Römischen Reichs Wein angebaut wurde, nun innerhalb von 20 Jahren unfruchtbar werden könnten.

5.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung wurden im damaligen Südkaukasus bereits Weinreben angebaut. Spätestens in der Antike kultivierte man die Herstellung und den Verzehr von Wein. Wie untrennbar Kultur mit Ess- und Trinkgewohnheiten verbunden ist, zeigt Maria Giesicke in “Essthetik“.

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