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Short Q

Stephen Hawking – zum Tod eines Genies und Popstars

Er gilt als einer der größten Wissenschaftler aller Zeiten. Doch Stephen Hawking war mehr als das: sein Scharfsinn, Humor und unbedingter Wille zum Leben machten ihn zu einem popkulturellen Phänomen. Heute, am 14. März, dem Geburtstag von Albert Einstein und internationalen Pi-Day, ist er im Alter von 76 Jahren gestorben.

Stephen Hawking war ein Mann der Wissenschaft und der großen Worte. Diese Kombination machte ihn, und damit auch seine astronomischen Erkenntnisse, weltweit bekannt. In einem Interview mit dem Guardian äußerte er sich auch zum Tod. Gott, ein Leben nach dem Tod, der Himmel und all das – nichts als Mythen. “Es ist eine Märchengeschichte für Leute, die Angst vor der Dunkelheit haben.” Denn im Grunde ließen sich menschliche Gehirne als biologische Computer betrachten, deren Komponenten früher oder später defekt würden. Und er fügt an: “Es gibt keinen Himmel oder Jenseits für kaputte Computer.”

Populärer Wissenschaftler, wissenschaftlicher Popstar

Auch in seinen Arbeiten verband er Populäres mit Wissenschaft, er diskutierte Themen wie Zeitreisen und die Übernahme der Weltherrschaft der Maschinen. Exemplarisches Beispiel dafür sind seine Auftritte in Fernsehsendungen wie Start Trek, in der er gegen Isaac Newton und Albert Einstein pokert (und natürlich gewinnt), den Simpsons und The Big Bang Theory (Er erbrachte übrigens den mathematischen Beweis für den Urknall, den Big Bang).

Eine letzte Botschaft an uns

Dass Hawking entgegen aller Prognosen ein Alter von 76 Jahren erreichte, ist nicht zuletzten seinem unbedingten Willen zum Leben geschuldet sowie seiner großen Neugier. In einer Botschaft seiner University of Camebridge rät er, an das Wunder des Lebens zu glauben. Viele der Gesetze, denen wir und unser Universum unterworfen sind, hätten wir bereits verstanden. Und er rät uns, neugierig zu bleiben und in die Sterne zu schauen, statt nur auf die Füße:

Auch auf Reddit hat sich Stephen Hawking den Fragen vieler interessierter Nutzer gestellt. Eine verspätete Frage, bei der die fragende Person sich kaum noch traute, auf eine Antwort zu hoffen, handelte von der fortschreitenden Automatisierung und den Auswirkungen auf unser menschliches Leben. Hawkings Antwort? Wir könnten ein luxuriöses Leben führen, in dem wir kaum noch arbeiten müssten. Das wäre möglich. Wahrscheinlicher aber ist es, dass durch Lobbyarbeit der Wohlhabenden eine Umverteilung verhindert wird und nur einige wenige profitieren. Auch im Kompendium Automatisierung beschäftigt sich unser Autor Frederik Görtelmeyer mit den tiefgreifenden gesellschaftlichen Umwälzungen, die der fortschreitenden Automatisierung folgen.

Selber in die Sterne schauen

Für sein letztes großes Ziel, die Quantenmechanik mit der Relativitätstheorie Einsteins zu verbinden, hatte Stephen Hawking nicht genug Zeit. Statt ihn aber als unerreichtes Genie zu verehren und mit seinem Tod alle Hoffnungen der schlussendlichen Vereinbarkeit der Theorien zu begraben, sollten wir vielmehr selbst die Initiative ergreifen und forschen: neugierig bleiben und in die Sterne schauen!

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