Werden Autos wieder unsicherer?

Eine Studie der AAA Foundation for Traffic Safety legt nahe, dass eingebaute Infotainmentsysteme die Fahrsicherheit gefährden. Gerade die Eingabe des Fahrziels sei oft kompliziert und dadurch eine große Ablenkung. Die Non-Profit-Organisation erwartet, dass der Funktionsumfang dieser Autosysteme weiter zunehmen wird und die Ablenkung dadurch weiter steigen könnte. Ein wachsender Anteil dieser Funktionen hätte jedoch mit Autofahren nichts zu tun, etwa Telefonieren und Texten per Sprachsteuerung.

Systeme der Autohersteller schneiden besonders schlecht ab

Die Infotainmentsysteme der Autohersteller schnitten schlechter ab, als diejenigen von Android und Apple. Ihre Oberfläche sei intuitiver und lenke dadurch weniger ab. Die smartphone-basierten Systeme Android Auto und Apple CarPlay lassen sich inzwischen mit den Infotainment-Systemen vieler moderner Autos verbinden. Doch auch hier gäbe es großen Nachholbedarf. Denn auch Android Auto und Apple CarPlay forderten eine “hohe Aufmerksamkeit” ein.

Einfache Lösung für schwerwiegendes Problem

Die AAA Foundation rät deshalb davon ab, neue Technologien während der Fahrt zu benutzen, nur weil es nicht verboten ist. Wichtig sei zu jeder Zeit den Blick auf die Straße zu richten und die Hände am Lenkrad zu halten. Diese recht banalen Ratschläge scheinen angebracht, gerade angesichts neuerer Erkenntnisse, nach denen jungen Fahrer 12 Prozent ihrer Zeit am Steuer mit dem Smartphone verbringen.

Die Studie wurde im September letzten Jahres durchgeführt. Teilgenommen haben 120 US-amerikanische Autofahrer*innen zwischen 21 und 36 Jahren mit weißer Weste, also ohne Einträge in der Verkehrssünderkartei. Untersucht wurden 30 verschiedene Modelle diverser Hersteller.