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Short Q

Zwei Gurus und fünf Löwen: Eine Finanz-App auf dem Weg in die Zukunft

Eine Million Euro Investment – dafür wagen sich die Gründer der App „Finanzguru“ in die TV-Show Die Höhle des Löwen. Eine große Chance für den nächsten großen Schritt.

Erwartungsvoll blicken Alexander und Benjamin Michel in die Runde. Bisher konnten sie mit ihrer Idee immer überzeugen. Trotzdem packt die jungen Gründer sichtlich die Aufregung, als sie genau dort stehen, wo ihr Traum wahr werden kann – oder erbarmungslos platzt.

Der Traum von den Michel-Brüdern ist es, Finanzmanagement magisch einfach zu machen. Aus dieser Vision ist die Idee für „Finanzguru“ entstanden. Eine App, die eine Auflistung über alle regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben erstellt, darüber hinaus aber eine Auflistung über alle regelmäßigen Verträge erstellt, die das Bankkonto des Nutzers belasten. Sogar kommende Buchungen berechnet der „Guru” in den Kontostand mit ein und gibt Tipps zum Sparen. Darüber hinaus lassen sich mit der App Verträge wie Zeitschriftenabos, die Bahncard oder die berühmt-berüchtigten Gebühren für das Fitnessstudio bearbeiten – und sogar kündigen.

Auch jetzt gibt die App schon Tipps zu Sparangeboten. Dieser Service soll in Zukunft noch ausgebaut werden. App-Screens: Finanzguru

Auf dem Weg in die Höhle

Seit über zwei Jahren entwickeln und verbessern die 29 Jahre alten Gründer mit ihrer Dwins GmbH den „Finanzguru“. Im Oktober 2016 haben die Jungunternehmer am „API/Open“ Hackathon in Berlin teilgenommen und gewonnen. Der Wettbewerb der Deutschen Bank will gezielt Innovationen und visionäre Ideen in der Finanzbranche fordern und fördern. Dazu greifen sie Start-Ups wie der Dwins GmbH unter die Arme – finanziell, technisch und unternehmerisch. So hat die Deutsche Bank gemeinsam mit den jungen Unternehmern nicht nur den „Finanzguru“ realisiert, sondern diesen auch mit ihren Kunden getestet. Das Ergebnis ist so überzeugend, dass die Deutsche Bank vergangenes Jahr eine Million Euro in die Dwins GmbH investierte.

Hier erfahrt ihr mehr zu der Partnerschaft zwischen der Dwins GmbH und der Deutschen Bank.

Um ein weiteres Investment zu gewinnen, pitchen die Michels jetzt in der Höhle der Löwen, einer TV-Show auf VOX. Seit 2014 zeigt die Sendung Start-ups und solche, die es werden möchten, bei ihrem Wettbewerb um Investoren-Gelder. Dabei müssen die Jungunternehmer mit einem Pitch einen der fünf Löwen überzeugen. Klappt das nicht, müssen die Teilnehmer nicht nur unverrichteter Dinge gehen, sondern oft auch knallharte Kritik an ihrem Unternehmertum einstecken.

Nächster Schritt, neuer Investor?

„Wir sind jetzt gerade gestartet und haben die ersten 3.000 Kunden gewonnen, was wirklich sehr schwer war“, erzählen die Michel-Brüder in der Show. Für den großen Erfolg möchten sie die App nun über die Grenzen der Investoren-Welt hinaus bekannt machen. Darum setzen die Gründer auf die sogenannten Löwen. Der Vorschlag der Zwillinge: Eine Million für zehn Prozent ihrer Firmenanteile.

Um den „Finanzguru“ für Investoren noch attraktiver zu machen, sollen mit den kommenden Updates weitere Funktionen integriert werden: etwa Preisvergleiche zu Stromtarifen oder Versicherungsprodukten. Das schafft ein neues Finanzmodell: Wechselt der Kunde einen Anbieter, bekommt der „Finanzguru“ eine Provision. Die dafür erforderlichen Kundendaten werden nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Nutzers weitergegeben. Datensicherheit werde bei ihnen großgeschrieben, versichern die Michels auch in der TV-Show.

Großes Lob, harte Verhandlungen

Als Unternehmer überzeugen die Brüder. Das merkt man schon daran, dass Löwe Frank Thelen nicht nur bei dem Werdegang der Zwillinge in zustimmendes Nicken verfällt, sondern auch großes Lob für die Geschäftsidee übrig hat. Der „Finanzguru” sei bisher eine der besten Apps in der Höhle der Löwen. „Und ich weiß wirklich, wovon ich spreche”, sagt der Investor, der sich als souveräner Impulsgeber einen Namen gemacht hat. Allerdings teilen richtige Löwen nur ungern, weshalb Thelen nicht als zweiter Investor neben der Deutschen Bank einsteigen möchte: „Ich habe für mich persönlich die Entscheidung getroffen, ich möchte nicht mehr mit Corporates diskutieren”. Auch andere Investoren ziehen sich zurück. „Es würde Ihnen sicherlich nicht helfen, wenn ich heute investiere, da ich nicht Ihre Fachfrau bin”, meint Judith Williams, die als Kosmetik- und Mode-Unternehmerin in der TV-Show sitzt. Als Kundin hätte der „Finanzguru” sie aber gewonnen.

Ein Investor lässt die Michel-Brüder aber noch zittern. Carsten Maschmeyer ist der letzte Löwe und Experte auf dem Gebiet Finanzen. „Ich weiß genau, was die nächsten Schritte sind. Ich weiß auch, wie wir wen kriegen”, macht der Investor deutlich. Für eine Million und seine Expertise will er aber mindestens 20 Prozent der Unternehmensanteile. 15 Prozent sind es, als die Michel-Brüder ihrem neuen Investor und Mentor schließlich die Hand schütteln und mit dem höchsten Einzelinvestment in der Geschichte der Show die Höhle der Löwen verlassen. Glücklich über das Ergebnis sehen Alexander und Benjamin Michel der Zukunft von „Finanzguru” freudig entgegen. „Wir wissen, was wir aufgebaut haben und was wir wert sind – und das haben wir auch verteidigt.” Gute Unternehmer sind letzten Endes eben gute Verhandlungsführer und keine Zauberer, auch wenn sie Finanzmanagement magisch einfach werden lassen.

Die ganze Folge vom 02. Oktober kann man hier aktuell bei VOX ansehen.

Mehr Informationen, wie Deutsche Bank für dein Start-Up hilfreich sein könnte, findest du hier.

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