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Kompendium

Die Digitalisierung lässt neue Formen der Mobilität zu und damit der Arbeitsorganisation. Ein Büro als physischer Platz ist im 21. Jahrhundert nicht mehr zwingend notwendig. Peer­to­Peer anstatt Zentrale, Kickstarter anstatt Investoren, Wikipedia anstatt Brockhaus, Skype anstatt Meeting, Slack anstatt Excel.

Kompendium: Remote Working

Im 19. Jahrhundert genossen Büroangestellte einen hohen Status in der Gesellschaft – da sie so rar waren. Frauen waren im Büro damals alles andere als willkommen.

Kompendium: Remote Working

Die Neunzigerjahre waren geprägt von Großraumbüros und Faxgeräten. Genauso unsexy wie ein Fax war der neue Begriff „Telearbeit“.

Kompendium: Remote Working

Im 21. Jahrhundert hat uns die schnelle Digitalisierung der Arbeitsorganisation mehr Möglichkeiten denn je beschert. Das Büro ist überall und jederzeit verfügbar.

Kompendium: Remote Working

Am Arbeitsplatz geht es in Zukunft um die Betreuung der Mitarbeiter. Büros dienen nicht mehr als Orte der Produktivität, sondern spielen auch eine wichtige Rolle für die Identifikation mit dem Unternehmen und den Austausch von Ideen.

Kompendium: Remote Working

Durch die Digitalisierung und Robotisierung werden unsere Städte, unsere Mobilität, unsere Identität und auch unsere Arbeit komplett umgekrempelt. Der Begriff Work-Life-Balance verschwindet, weil Arbeit nur noch einen weiteren Teil unseres Alltags ausmacht.

Kompendium: Remote Working

Das Büro als Luxus-Oase der Arbeit!

Kompendium: Remote Working

Das Büro als Luxus-Oase der Arbeit!

Foto: Unbekannt (The Architecture of Peter Celsing) [Public domain], via Wikimedia Commons

Im 19. Jahrhundert genossen Büroangestellte einen hohen Status in der Gesellschaft – da sie so rar waren. Frauen waren im Büro damals alles andere als willkommen.

Homeoffices gab es in Deutschland bereits vor fünfhundert Jahren. Damals hieß das Büro zu Hause allerdings Kontor und war der Arbeitsplatz des Kaufmanns. Da fast die gesamte Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig war, fiel damals nur wenig Schreibtischarbeit an. Das Büro des Kaufmanns war meist in das Wohnhaus integriert. Es gab schließlich keine Unternehmen mit Großraumbüros, geschweige denn Coworking Spaces. Der Grundstein zum heutigen Homeoffice war schon damals gelegt. Wie heute bestand ein Großteil der täglichen Arbeit des Kaufmanns aus der Korrespondenz. Er verfasste aber nicht Dutzende von E-Mails von seinem Laptop oder Smartphone aus, sondern schrieb Briefe mit Füllfederhalter, die er dann versiegelte und verschickte.

Luxusarbeit im Büro

Im Industriezeitalter war ein Bürojob eine Rarität. Auf hundert Industriearbeiter kamen gerade mal zwei bis drei Bürokräfte. Gerade weil sie so rar waren und Kopfarbeit erledigten, genossen sie gesellschaftlich hohes Ansehen. Hoch oben „schwebte“ das Büro über der Produktionsstätte, mit einer Handvoll privilegierter Bürokräfte.

In der ganzen Fabrik – und damit auch im Büro – war Disziplin oberstes Gebot. An sechs Tagen in der Woche, mindestens zwölf Stunden Büroarbeit zu erledigen, galt als eine Ehre und war weitaus höhergestellt als die gesundheitsschädigende Arbeit am Fließband. Büroarbeit war gesunder Luxus.

Schreibmaschine

Mit der Schreibmaschine kamen auch Frauen ins Büro.

Bürarbeit ist auch Frauensache

Mit der Erfindung der Schreibmaschine im Jahre 1886 gelangte die Frau ins Büro. Die Kirche und Gewerkschaften reagieren damals empört. Büroarbeit ist Männersache. Aber Frauen konnten anscheinend schneller und besser tippen. Das damals herrschende Frauenbild wirkte sich auch in der Büroarbeit aus: „Das Ideal der Frau als Hausfrau und Mutter ließ bezahlte Frauenarbeit nicht zu, allenfalls als notwendiges Übel“, schreibt Günther Schulz in seinem Buch ‘Die Angestellten’ seit dem 19. Jahrhundert. „Tatsächlich zogen erwerbstätige Frauen aus bürgerlichen Familien den verborgenen Arbeitsplatz im Büro stets dem öffentlichen Arbeitsplatz im Laden vor“, schreibt Schulz weiter. Vor 60 Jahren hat der Bundestag schließlich ein Gesetz zur Gleichberechtigung von Mann und Frau verabschiedet. Doch auch heute gibt es Herausforderungen, wie auch Facebook-Managerin Sheryl Sandberg in ihrem Buch ‘Lean in: Frauen und der Wille zum Erfolg’ beschreibt: „Erfolgreiche Männer sind beliebt, erfolgreiche Frauen werden dagegen nicht gemocht, das zeigen viele Studien.“

Weiterlesen Telearbeit und Fax – Frauen ebnen den Weg zum Homeoffice
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Erstellt von Frank Schröder, zusammengestellt aus Fotos von Alex Kotliarskyi, Avi Richards, Joel Filipe, Max Langelott, Ryan Tang und Simone Hutsch via Unsplash.com.
Kompendium: Remote Working

Telearbeit und Fax – Frauen ebnen den Weg zum Homeoffice

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Telearbeit und Fax – Frauen ebnen den Weg zum Homeoffice

Foto: Deutsches Bundesarchiv – Scherl Bilderdienst

Die Neunzigerjahre waren geprägt von Großraumbüros und Faxgeräten. Genauso unsexy wie ein Fax war der neue Begriff „Telearbeit“.

Die Arbeit in der westlichen Welt veränderte sich mit der Einführung des Computers in den 1979er Jahren drastisch: Endlich konnten die Büromitarbeiter alles an einem Gerät erledigen. Mit den heutigen Computern hatten die damaligen Geräte aber wenig gemein. Da es keine Maus gab, war die Bedienung umständlich. Und ein Computer ohne Internet, ohne E-Mail, ohne Google? Heute undenkbar!

Ein neues Wundergerät

In Büros waren Computer trotzdem durchaus schon verbreitet, wie Robert Tercek in seinem Buch ‘Vaporisiert: Solide Strategien für Erfolg in einer dematerialisierten Welt’ schreibt. Sie dienten aber vor allem zur Textverarbeitung. „Sie wurden als eine Art verbesserte Schreibmaschine betrachtet, die für Briefe, Memos und Verträge eingesetzt wurden.“ Dank Steve Jobs sollte sich dies allerdings drastisch ändern. Trotz der Erfindung des Apple Macintosh mussten die Menschen jeden Tag ins Büro fahren, da die neuen Wundergeräte nur dort zugänglich waren. Und das Faxgerät sowieso.

© Fortepan — ID 2201: Adományozó/Donor : Unknown. [Public domain], via Wikimedia Commons

Neue Technik, neue Büroräume

Nachdem die globale Wirtschaft und die Großkonzerne in den 80er Jahren so richtig Fahrt aufgenommen hatten, schwappte die Idee des Großraumbüros aus den USA nach Europa über. Nach dem Motto „Wenn die Amis das tun, dann sollten wir das auch“ erlebte diese Arbeitsform einen regelrechten Boom. Die Unternehmen erhofften sich Vorteile wie eine variable Nutzung der Fläche, eine funktionale (und kostensparende) Infrastruktur sowie die Förderung der Kommunikation. Mit der Einführung des PC wurden schließlich Bildschirmarbeitsplätze geschaffen, die mit ockerfarbenen, wackligen Papp-Stellwänden abgetrennt wurden und durch ihre Enge stark an Legebatterien für Hühner erinnerten.

Die ersten Mitarbeiter begannen sich zu beklagen. „Die Bürolandschaften wurden von den Betroffenen nicht akzeptiert, noch Jahrzehnte nach ihrer Einführung wurden sie von den Angestellten mit großer Mehrheit abgelehnt. Die große Ansammlung von Menschen im gleichen Raum, die Arbeitsgespräche führt, die telefoniert, die in die Tastatur tippt, erzeugt naturgemäß einen beträchtlichen Lärmpegel, der sich störend auswirken muss“, schreiben die Autoren Peter Berger, Peter Eigner und Andreas Resch in ihrem Buch ‘Die vielen Gesichter des wirtschaftlichen Wandels: Beiträge zur Innovationsgeschichte’.

Hausfrauen werden zu teuer

Aufgrund des steigenden Kostendrucks lancierten die Unternehmen sogenannte „Telearbeit“ (ein Ausdruck, so veraltet wie Faxgerät) und lagerten Call-Center und Schreibkräfte aus – und zwar direkt in die Heimküche. Als jedoch die „Hausfrauen“ zu teuer wurden, richteten Großkonzerne Call-Center in Schwellenländern wie Indien ein. Menschen, die ortsunabhängig arbeiten wollten, mussten sich wieder nach neuen Arbeitsmodellen umsehen.

Weiterlesen Coworking als Spiegel der zeitgenössischen Ökonomie
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Coworking als Spiegel der zeitgenössischen Ökonomie

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Coworking als Spiegel der zeitgenössischen Ökonomie

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Der Coworking Space vereint alle New Work Trends. © Tim Gouw on Unsplash

Im 21. Jahrhundert hat uns die schnelle Digitalisierung der Arbeitsorganisation mehr Möglichkeiten denn je beschert. Das Büro ist überall und jederzeit verfügbar. „Arbeit geschieht nicht bei der Arbeit“ lautet die neue Devise.

Wie sieht das Büro heute aus? Ein bequemes Sofa? Ein Loft zum Wohnen? Ein Flughafen? Oder ist es vielleicht der Strand? Seit einigen Jahren tobt eine Debatte um die Zukunft unserer Arbeit. „Wir haben gelernt, dass Fleiß in Stunden gemessen wird, Effizienz in Anwesenheit und Einsatzbereitschaft anhand der Menge von Privatleben, die wir bereit sind, unserem Job zu opfern“, sagt der deutsche Journalist und Buchautor Markus Albers. Dass sich diese alte Sichtweise zunehmend auflöst, ist inzwischen klar und nur noch eine Generationenfrage. „Wäre es nicht super, nach Ergebnissen und nicht nach Arbeitszeit bezahlt zu werden?“, fragt sich Sebastian Kühn in seinem Handbuch für Digitale Nomaden. Die Frage ist, welche Arbeit wir in Zukunft überhaupt noch leisten werden.

Studien der Oxford-Universität deuten darauf hin, dass rund die Hälfte aller Berufe in den USA durch Automatisierung ersetzt werden. Inzwischen sind über 50 Millionen Amerikaner – rund 30 Prozent der Arbeitskräfte – in den USA in der sogenannten „Freelance Economy“ tätig. Im Jahre 2020 sollen es sogar 40 Prozent werden.

Bindungsangst auf dem Arbeitsmarkt

Die Nachfrage nach solchen Arbeitskräften nimmt stetig zu. Mittlerweile sind über 30 Millionen Menschen auf den elf größten Crowdsourcing-Plattformen registriert, wie eine Untersuchung der Internationalen Arbeitsorganisation in Genf zeigt. Es entstehen damit nicht nur neue Berufsmuster wie die des Digitalen Nomaden, sondern es sind auch in Großunternehmen dringend neue Ideen gefragt, wie sie ihre Angestellten bei Laune halten können.

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Flexible Arbeit, flexible Räume. © Jose aljovin on Unsplash

Desksharing, Homeoffice und Freelance-Arbeit sind dabei beliebte Alternativen. Statt für 500 Mitarbeiter einen eigenen Arbeitsplatz einzurichten, spart man sich die Hälfte; viele Mitarbeiter sind sowieso permanent in Meetings, auf Geschäftsreisen oder im Homeoffice. 2015 haben beispielsweise die Niederlande gesetzlich verankert, dass jeder Arbeitnehmer ein Recht auf einen Arbeitsplatz zu Hause hat.

Freie Platzwahl

Es ist offensichtlich, dass das klassische Büro hinfällig geworden ist. Das Meeting geht über Skype, das Dokument liegt nicht auf dem Server, sondern in der Cloud, der Kaffeeklatsch wird über Facebook abgehalten. Das Büro als das Herz eines Unternehmens wird aber nicht zum Relikt, sofern die Organisation sich zunehmend als Netzwerk versteht – ähnlich wie es Coworking Spaces bereits heute vormachen. „Ein Coworking Space ist ein Spiegel der ökonomischen, sozialen und arbeitstechnischen Trends. Es geht um Teilen, Netzwerken und offene Arbeitsgemeinschaften“, schreibt Matthias Schuermann in ‘Coworking Space: A Potent Business Model for Plug ‘n’Play and Indie Workers’.

Der Arbeitsplatz verliert seine klare Abgrenzung: Die Clouds erlauben neue Formen von Homeoffice oder „Anywhere“-Office. Damit entstehen neue Lebensentwürfe, bei denen Arbeit und Freizeit, Teilzeit oder Gleitzeit, Projekt und Auftrag ineinanderfließen.

Der Arbeitsplatz ist da, wo ich bin. Ein Drittel der Deutschen checkt schließlich auch außerhalb der Arbeitszeit seine E-Mails. Bei der Berliner Service-, Design-Agentur IXDS werden konsequent 32 Stunden pro Woche gearbeitet. Und zwar von allen, auch den Vorgesetzten. „Am fünften Tag der Woche machen die Angestellten, was sie wollen: ausschlafen, die Familie sehen, Seminare geben oder ein Buch schreiben“, sagt Leiterin Verena Augustin im Gespräch.

Das Ende des Feierabends

Doch das Mantra des ewigen Freiheitsdrangs hat auch seine Schattenseiten: Die Digitalen Nomaden schaffen die Arbeit ab, in dem sie die Trennung von Arbeit und Freizeit auflösen. Damit arbeiten sie aber dem zu, was sie eigentlich verhindern wollen: die allumfassende Arbeit, immer, jederzeit und für alle.

Das hatte vor fünf Jahren auch Marissa Mayer, der ehemalige CEO von Yahoo, erkannt und ihre Mitarbeiter aus dem Homeoffice zurück ins Büro befohlen. „Bei Yahoo zu sein ist nicht nur ein Job, den man tagtäglich erledigt. Es geht um eine Zusammenarbeit, die nur in unseren Büros möglich ist“. Eine Untersuchung der Internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen hat ergeben, dass der Stress zu Hause ebenso groß ist wie in einem Großraumbüro. Viele Beschäftigte klagen gerade im Heimbüro über Erschöpfung und Schlaflosigkeit aufgrund der Arbeit.

Weiterlesen Unternehmen werden zu Community-Zentren
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Erstellt von Frank Schröder, zusammengestellt aus Fotos von Alex Kotliarskyi, Avi Richards, Joel Filipe, Max Langelott, Ryan Tang und Simone Hutsch via Unsplash.com.
Kompendium: Remote Working

Unternehmen werden zu Community-Zentren

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Unternehmen werden zu Community-Zentren

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Das Büro als Community-Zentrum. © Annie Spratt on Unsplash

Am Arbeitsplatz geht es in Zukunft um die Betreuung der Mitarbeiter. Büros dienen nicht mehr als Orte der Produktivität, sondern spielen auch eine wichtige Rolle für die Identifikation mit dem Unternehmen und den Austausch von Ideen.

Vielleicht liegt die Lösung für glückliche Angestellte irgendwo dazwischen. Stellen wir uns Deutschland in zehn, fünfzehn Jahren vor: Dank Glasfasernetz hat sich die Cloud-Technologie durchgesetzt. Wir sind nahtlos drahtlos. Künstliche Intelligenz übernimmt Routinearbeiten wie Buchhaltung und Übersetzungen für uns. Wir kommunizieren per Videokonferenzen und soziale Medien, tauschen Arbeitsmaterialien über die Cloud aus und sind mit Spracherkennung effizienter bei der Arbeit. Die dadurch gewonnene Zeit können wir für Kreativität und Innovation nutzen.

Das Problem ist das System

„Die Anforderungen wandeln sich sehr stark. Man arbeitet nicht mehr für sich am Arbeitsplatz, sondern sehr vernetzt. Deshalb muss man aber in Zukunft noch viel mehr weitläufig gebildet sein“, sagt der deutsche Zukunftsforscher Gunter Dueck. Man müsse verschiedene Disziplinen, verschiedene Kulturen, verschiedene Technologien kennen, sagt Dueck. „Wir haben ein Systemproblem, vor allem im heutigen Bildungssystem“.

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Das Büro wird zum Community-Zentrum. © Christoph Neumann

Der Mitarbeiter steht im Mittelpunkt

In Zukunft kann das System aber auch entlastet werden: Sogenannte „Care-Dienstleister“ sorgen sich um die Mitarbeiter und nicht mehr um die Organisation der Arbeit. In den neuen Bürogebäuden stehen Mensch und Umwelt im Mittelpunkt. Produktion und Dienstleistung sind ein Gebilde geworden, in dem sich ganz neue Jobs versammeln. Wissensarbeiter sind in der Mehrzahl und können von überall aus arbeiten.

Einige wenige Mitarbeiter übernehmen Kontrollfunktionen von Maschinen in Produktionsstätten. Deshalb splitten Unternehmen ihre Standorte in sogenannte „Social Centers”, in denen Kinder gehütet, Brainstormings gemacht oder Anlässe gefeiert werden. Es gibt fast nur noch freie Mitarbeiter mit verschiedenen Auftraggebern und hochqualifiziertem Wissen.

Die Arbeit als Social Network

In naher Zukunft wird es immer mehr Unternehmen geben, die sich mit „Remote-friendly“-Arbeitsmodellen positionieren. Sie bekennen sich zu dem Arbeitsmodell des angenehmen ortsungebundenen Arbeitens und setzen es für die Akquisition von Kunden und Mitarbeitern ein. Unternehmen sind nicht mehr Unternehmen, sondern Netzwerke für Teams. Diese Teams sind weltweit verknüpft, Zeit und Ort spielen keine Rolle mehr.

Weiterlesen Der Arbeitsplatz ist das Leben – und das Leben spielt überall
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Der Arbeitsplatz ist das Leben – und das Leben spielt überall

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Der Arbeitsplatz ist das Leben – und das Leben spielt überall

Remote work

Arbeit wird flexibler ist von überall einfach zu erledigen. © Hannah Wei on Unsplash

Durch die Digitalisierung und Robotisierung werden unsere Städte, unsere Mobilität, unsere Identität und auch unsere Arbeit komplett umgekrempelt. Der Begriff Work-Life-Balance verschwindet, weil Arbeit nur noch einen weiteren Teil unseres Alltags ausmacht.

Der Ausblick in eine ferne Zukunft zeigt uns, was wir bereits vorausahnen: Digitalisierung total. Big Data, schnelle Rechner und Roboter werden unsere Welt in einen echten Science-Fiction-Film verwandeln. Diese Zukunft wird unsere Welt und unseren Alltag komplett verändern. Die Zentren der Städte mit ihren Bürohochhäusern werden wieder stärker bewohnt. Staus und Straßen gehören aufgrund der mobilen Arbeit und der selbstfahrenden Autos der Vergangenheit an. Vielleicht werden auch Fernbeziehungen verschwinden, weil jeder dort wohnen kann, wo er möchte.

Post-Arbeitsgesellschaft

Doch was passiert mit unserem Arbeitsplatz? Diese Frage wird anders formuliert werden: Was ist Arbeit? Wenn wir möchten, ist sie ein Bestandteil unseres Lebens. Vielleicht wird es Möglichkeiten geben, nur noch zehn Stunden pro Woche zu arbeiten. Roboter und künstliche Intelligenz nehmen uns nicht die Arbeit weg, sondern verschaffen uns endlich mehr Zeit für das Wesentliche: Wir können uns mehr um unsere Familie, unsere Umwelt und unsere Bildung kümmern. Der vollautomatische Luxus-Kommunismus ist die Gelegenheit, eine Post-Arbeitsgesellschaft zu verwirklichen.

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Mobil arbeiten, einkaufen, leben. © Rodion Kutsaev on Unsplash

Das klingt nach Utopie. Schauen wir aber zurück zum Beginn des Arbeitsplatzes erweist sich dieser Wandel vielleicht doch nicht als Hirngespinst: In einer relativ kurzen Zeitspanne von nur hundert Jahren haben die Menschen an sechs Tagen fast doppelt so lange wie heute gearbeitet. Freie Mitarbeiter im eigentlichen Sinne waren damals Gerber oder Schmiede. Viele der heutigen Mainstream-Güter wie Telefone, Autos oder Krankenversicherungen waren zu dieser Zeit Luxus. Der Arbeitsplatz galt als Statussymbol, die Menschen definierten sich in der westlichen Welt über die Arbeit.

Flexibler arbeiten

Die Wahl, wo wir arbeiten möchten, beschert uns vielleicht nicht weniger Arbeit, außer wir entscheiden uns dafür. Aber wir können die Arbeit flexibler gestalten und an Orten verrichten, an denen wir vielleicht die Natur genießen, uns um unsere Kinder kümmern können und an denen Arbeit in diesem Sinne mehr Spaß machen kann. Wir werden Crowdworker: Remote Work fesselt uns nicht mehr physisch an einen Ort, erfordert aber geistige Flexibilität und eine unbedingte Lernbereitschaft.

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