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Bild: Lucas Gutierrez für Qiio "Realität 4.0"

Trendkompass 2019: Was uns im diesem Jahr beschäftigen wird

Chef-Anlagestratege Dr. Ulrich Stephan hat seine Prognosen für das kommende Jahr veröffentlicht. Wir haben sie mit den Qiio-Zukunftsszenarien abgeglichen. Das sind die Trends die uns im Jahr 2019 und darüber hinaus beschäftigen werden.

Was birgt das neue Jahr für den Finanzmarkt? Dr. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank  teilt mit uns seine Prognosen fürdas Jahr 2019. Nicht nur für Neu-Anleger sind seine Trends interessant. Viele seiner Vorhersagen betreffen gesellschaftliche Themen, mit denen sich auch schon unsere Autoren auseinandergesetzt haben. Wir stellen Euch unsere wichtigsten Themen des neuen Jahres vor, die uns auch danach noch beschäftigen werden.

1. Tech ist King

„Das Potenzial von Innovationen in Bereichen wie künstliche Intelligenz, Big Data und Internet der Dinge ist groß – es wird aber eher Jahre statt Monate dauern, bis es in der Realwirtschaft ankommt“, schreibt Dr. Ulrich Stephan in seiner Jahresprognose. Was für Investoren schon im Jahr 2019 von Bedeutung ist, wird in den darauffolgenden Jahren noch wichtiger werden. Der gesamte technologische Sektor hat schließlich nicht nur Einfluss auf die Finanzmärkte: Die Art, wie wir leben, lieben und arbeiten wird sich mit neuen technischen Möglichkeiten weiterentwickeln und unseren Alltag wesentlich verändern.

Mehr dazu in unseren Kompendien „Automatisierung“,  „Virtuelle Gewalt“, oder „Biometrie – die Vermessung der Menschheit“.

Bild: Frank Schröder für Qiio “Remote Working”

2. Krise der Demokratie

„Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks waren tiefgreifende weltpolitische Widersprüche aufgelöst“, erklärt Dr. Ulrich Stephan. Demokratie und Marktwirtschaft hielten Einzug in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion.Der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama postulierte deshalb im Jahr 1992 „Das Ende der Geschichte”, das auch zur sogenannten Friedensdividende führen sollte. Die Rechnung geht so: Wegen sinkender Ausgaben zur Rüstung und Verteidigung, hat der Staat mehr Geld für andere Dinge zur Verfügung. Das führt dann letztendlich zu größerem Wohlstand. Nun steigen die Rüstungsausgaben allerdings seit geraumer Zeit wieder, neue Konfliktlinien ergeben sich und in vielen Demokratien kommen autoritäre Kräfte an die Macht. Deren oftmals isolationistischer und nationalistischer Kurs gefährdet internationale Wertschöpfungsketten und den freien Handel. Ausgang? Ungewiss.

„Wir müssen einen Weg finden, die Arbeit und damit auch den Wohlstand besser zu verteilen”, sagt Tomas Björkman im Interview mit Qiio Magazin. Nur mit gerechter Verteilung und guter Bildung kann dem Gefühl entgegengewirkt werden, das grundlegend für viele reaktionäre Bewegungen ist: die Ohnmacht.

Ergebnis sind Trump oder Brexit. Diese politische Gemengelage hat wiederum auch Einfluss auf die Finanzmärkte.

3. Digitale Währungen

„Die Währung ist im Wandel und die einst dominanten Währungen US-Dollar und Euro stehen auf wackeligen Beinen“, diagnostiziert Experte Dr. Ulrich Stephan. Dadurch werden uns altbekannte Themen wie Inflation im nächsten Jahr beschäftigen. Aber nicht nur „alte Währungen” stehen im Fokus. Im Jahr 2018 wurde uns schon eindrucksvoll unter Beweis gestellt, was neue (digitale) Währungen ermöglichen können. Außerdem schaffen Bitcoin und Co. Raum für neue Fragen: Wird das Geld wie wir es kennen bald von neuen Technologien abgelöst?

In unserem Kompendium„Universelle Währung“haben wir bei Qiio bereits einen Blick in unsere Währungs-Zukunft gewagt.

Bild: Frank Schröder für Qiio “Universelle Währung”

4. Alte Rohstoffe, neue Rohstoffe

Was Rohstoffe angeht, stehen heute noch Öl oder Gold im Fokus vieler Anleger. Dr. Ulrich Stephan merkt jedoch an, dass der Rohstoffmarkt oft von politischen Einflüssen geprägt sei. Geht man also ein paar Jahre weiter in die Zukunft, werden aufgrund neuer Beschlüsse in der Umweltpolitik möglicherweise andere Rohstoffe wichtig. Zum Beispiel seltene Erden, die zur Herstellung von Smartphones benötigt werden wie Kobalt und Coltan. Parallel dazu trägt die technologische Entwicklung in großen Industriezweigen wie Mobilität dazu bei, dass „alte Rohstoffe“ wie Öl an Wert verlieren.

Wie wir in der Welt von morgen mit Rohstoffen umgehen, könnt ihr im Kompendium „Kreislaufwirtschaft“ nachlesen.

Bild: Frank Schröder für Qiio “Kreislaufwirtschaft”

5. Neuer Wohnraum, mehr Zusammenleben

Der Immobilienmarkt boomt – und das dem Deutsche Bank-Experten zufolge noch ein paar Jahre. Überall wird gebaut, gemietet und gekauft. Das führt allerdings auch zu unerwünschten Nebeneffekten. Der Wohnraummangel ist ein gesellschaftliches Problem. Neben dem wachsenden Platzmangel steigen auch die Mieten stetig. Co-Living kann eine Lösung sein, die zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt. Die ökonomischen und klimatischen Veränderungen haben Einfluss darauf, wie wir in Zukunft miteinander leben. Werfen wir einen Blick auf die neuesten Trends, sehen wir, dass zukünftig auch eine Rückbesinnung auf unsere nomadischen Ursprünge möglich ist.

In unserem Kompendium „Flexibles Wohnen“ haben wir uns genauer angeschaut, wie unser Lebensraum in Zukunft effektiver genutzt werden könnte.

Bild: Frank Schröder & Claudio Rimmele für Qiio “Minimaler Konsum”

Diese Herausforderungen der Zukunft werden im Jahr 2019 konkret angegangen werden müssen. Wir können uns also nicht nur als Anleger, sondern auch als Qiio Magazin auf ein tatkräftiges Jahr freuen, in dem uns große und kleine Themen bewegen werden und wir neue Perspektiven auf die Vergangenheit und die Zukunft entdecken.

Wer diese Themen aus Anleger-Perspektive weiterverfolgen möchte, kann künftig wöchentlich den “Perspektiven to go” Podcast von Dr. Ulrich Stephan und Finanzjournalistin Jessica Schwarzer auf Spotify oder iTunes hören.